Grenzach-Wyhlen Offene Solidargemeinschaft auf Augenhöhe

Die Oberbadische
Gelebte Solidarität: die Ministranten von St. Georg und ihr Leiter Justin Westermann (rechts). Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Suppensonntag: Ministranten von St. Georg packen kräftig an und freuen sich aufs Sommerlager

Von Willi Vogl

Grenzach-Wyhlen. „Alles ist selbst vorbereitet, gekocht und serviert“, erläutert Justin Westermann, der Hauptleiter der Ministranten, das jährliche Engagement der 30 jungen Menschen. Am Sonntag luden die Messdiener von St. Georg in Wyhlen zu leckerer Gulaschsuppe, Kuchen und Kaffee ein. Eltern, Freunde und andere Gemeindemitglieder feierten mit den Ministranten im Gemeindesaal und informierten sich über deren gottesdienstliche Arbeit sowie freizeitlichen Aktivitäten.

Im Mittelpunkt des Treffens stand ein Lichtbildervortrag über das vergangene Sommerlager im österreichischen Reutte. Die Begeisterung für das gemeinschaftsfördernde Projekt war den Kindern und Jugendlichen lebhaft anzumerken.

Eine Besonderheit bei der Ministrantengruppe St. Georg ist die Integration von leicht behinderten Erwachsenen. So arbeiten hier vier Bewohner der Außenwohngruppe des St. Josefshaus Herten mit. Auch für das nächste in der Eifel geplante Sommerlager ist wieder mit vielen Teilnehmern von neun bis 60 Jahren zu rechnen.

Ein weiterer ungewöhnlicher Messdiener ist der aus Kamerun stammende Rodrigue Banzé. „Die Leute sind sehr nett zu mir. Jeder kann sein Leben leben, es gibt Freiheit“, beschreibt der seit acht Monaten in Wyhlen lebende Christ seine Eindrücke zu Deutschland. Die deutsche Sprache lernt er in der Gewerbeschule Rheinfelden. Der 22 Jahre alte junge Mann hofft, hier eine Lehre im Bereich Heizung und Sanitär oder im Pflegebereich absolvieren zu können.

Die Messdiener von St. Georg zeigten sich auf beeindruckende Weise als offene Gemeinschaft, die fähig ist, sich anderen Kulturen und benachteiligten Menschen auf Augenhöhe zu nähern.

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