Tourismus: Grenzach-Wyhlen wirbt
Mit dem Ausbau der Marketing-Kooperation „Süden im Schwarzwald“ strebt die Gemeinde Grenzach-Wyhlen an, auch „nördlich des Main-Äquators bekannt zu werden“, wie Bürgermeister Tobias Benz in der Sitzung des Hauptausschusses ausführte. Gemäß einem neuen Umlageschlüssel erhöhen sich die Kosten für das zukunftsgerichtete Projekt auf 26 000 Euro jährlich.
Von Rolf Rombach
Grenzach-Wyhlen. Zu Beginn der Sitzung führten Wirtschaftsförderin Silke d’Aubert und Tourismusbeauftragte Nora Jaber die bisherigen und geplanten Projekte auf. Seit April ist die Tourist-Information im Grenzacher Rathaus untergebracht und donnerstags sowie freitags geöffnet. Neben Informationsmaterial gibt es dort Souvenirs wie einen Magneten mit dem Ortsschild und dem Hinweis auf den südlichsten Punkt Baden-Württembergs zu kaufen.
Analog und digital
Neben analogen Medien wird verstärkt digital für die Doppelgemeinde geworben. Auf der Social-Media-Plattform Instagram will die Kommune unter dem Schlagwort #visitgrenzachwyhlen zum Beispiel durch schöne Bilder Lust auf einen Besuch zu machen.
Neben der Live-Begleitung verschiedener Veranstaltungen sollen Termine und Aktivitäten beworben werden. Schon jetzt käme man durch Fragen der Nutzer zu Interaktionen, was die Verbreitung zusätzlich unterstützt.
Innerorts und außerorts
Mit monatlichen Führungen von Helmut Bauckner sollen in nächster Zeit verschiedene Themen und Orte vorgestellt werden – für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Zeitgleich war die Tourist-Info am Slow-Up und dem Südschwarzwaldtag bei der Landesgartenschau in Neuenburg vertreten. „Es lohnt sich, die Gemeinde sowohl im Ort als auch außerhalb zu repräsentieren“, fasste Jaber zusammen.
Marketingkooperation
Mit der Marketingkooperation „Der Süden im Schwarzwald“, welche ursprünglich in Bad Bellingen angestoßen wurde, sollen das Markgräflerland, der Hochrhein, der Dinkelberg und das Wiesental durch einen gemeinsamen Auftritt an Bekanntheit gewinnen. Neben Rad- und Wandertouren werden auch kulinarische Optionen vorgestellt. Grenzach-Wyhlen ist unter dem Motto „Wein, Rhein und Römer laden ein“ mit 20 Cafés, Kneipen und Restaurants vertreten. Aber auch Spielplätze, die Skater-Rampe und Apotheken sind bereits eingepflegt.
Ausbau der Strukturen
Nach dem Abschluss der Beschilderung des Rundwegs „Südlichster Punkt Baden-Württembergs“ sollen weitere Strecken folgen. Demnächst folgt zum Austausch ein „Gastgebertreffen“ mit den Hoteliers und Ferienwohnungsbesitzern. Auch soll über eine Plattform ein Buchungssystem etabliert werden.
Kostenbeteiligung
Nach bisherigen Kosten in Höhe von 8000 Euro ist aufgrund eines einwohner- und bettenabhängigen Umlageschlüssels mit Mehrkosten von 18 000 Euro zu rechnen. Diese gehen in die Vermarktung, Konzeption und Messekooperationen, um den südlichen Schwarzwald als lohnendes Reiseziel zu bewerben. D’Aubert sprach von einer längerfristig angelegten Verbesserung durch den gemeinsamen Auftritt.
Wie d’Aubert auf Nachfrage aus dem Rat sagte, sei nicht klar, ob die „Konus“-Gästekarte in Grenzach-Wyhlen eingeführt wird. Dies müsste mit den Hotels abgesprochen werden. Sie hätten nämlich den Verwaltungsaufwand.
