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Grenzach-Wyhlen Protest gegen geplanten Neubau

Heinz Vollmar
Die Bilder zeigen Anwohner aus der Schützenstraße in Wyhlen vor dem Hanggrundstück, auf dem ein Dreifamilienhaus mit Flachdach errichtet werden soll. Foto: Heinz Vollmar

Schützenstraße: Anlieger sehen Pläne für Dreifamilienhaus kritisch / Hinterhaus im Außenbereich?

Für Anliegerproteste sorgt derzeit der geplante Bau eines Dreifamilienhauses an der Schützenstraße in Wyhlen. Eine entsprechende Bauvoranfrage, die am Donnerstagabend in der öffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses behandelt wurde, machte den Unmut der Schützenstraßen-Bewohner offenkundig.

Von Heinz Vollmar

Grenzach-Wyhlen - Erstaunlich viele Zuhörer wohnten der Sitzung bei, die lediglich drei Tagesordnungspunkte aufwies. Im Rahmen der Bürgerfragestunde meldete sich jedoch keiner der betroffenen Schützenstraßen-Bewohner zu Wort, obwohl Bürgermeister Tobias Benz ausdrücklich darauf hinwies, dass danach – der Gemeindeordnung entsprechend – keine Wortmeldungen mehr zulässig seien.

Erst nach der öffentlichen Sitzung suchten Anlieger dann das Gespräch mit der Presse, später dann auch vor Ort in der Schützenstraße selbst. Das geplante Dreifamilienhaus sei zu massiv und fügt sich nach Ansicht einiger Anwohner mit seinem Flachdach nicht in die angrenzende Bebauung ein. Auch die vorgesehenen Stellplätze reichten nicht aus. Darüber hinaus befürchten Anwohner eine weitere Verkehrsbelastung in der ohnehin engen Schützenstraße.

Entsprechende Angrenzer-Einwendungen wiesen darüber hinaus auf den Steilhang hin, die Gefahr eines Hangrutsches sowie den Wasserlauf von Grundwasser am Hang, der gegebenenfalls durch die Baumaßnahme gestört oder verändert werden könnte.

Tatsächlich befindet sich oberhalb des betroffenen Grundstücks ein Wasserreservoir, von dem aus eine Hauptleitung ins Tal hinab nach Wyhlen führt. Angemahnt werden außerdem die unmittelbare Grenzbebauung und Probleme bei der Durchfahrt von Rettungsfahrzeugen.

Doppelhaus im hinteren Bereich war zuvor abgelehnt worden

Dazu kämen die Belastung der Natur sowie die Angst vor eingeschränkter Lebensqualität der bisherigen Schützenstraßenbewohner. In der Sitzung des Ausschusses war zuvor ein weiteres, im hinteren Bereich des Grundstücks geplantes Doppelhaus im Rahmen der Bauvoranfrage mit der Begründung abgelehnt worden, dass sich das Vorhaben im Außenbereich befindet und somit nicht genehmigungsfähig sei.

Ein pikantes Detail, wie Ausschussmitglied Tilo Levante (FDP) beipflichtete. Er bekundete allerdings Zweifel daran, dass sich das abgelehnte Bauvorhaben tatsächlich im Außenbereich befindet. Denn, so Levante, er habe im Netz gleich mehrere Flächennutzungsplan-Varianten gefunden, die zumindest Zweifel daran aufkommen lassen könnten. Bürgermeister Tobias Benz und Stadtplanerin Christin Biermann, die die Bauvoranfrage erläuterte, versprachen daher noch einmal, die Rechtmäßigkeit respektive den aktuell richtigen und damit rechtmäßigen Flächennutzungsplan zu prüfen.

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