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Grenzach-Wyhlen Regiokonzert der Musikschulen

Rolf Reißmann
Anspruchsvolle Akkordeonmusik ist im Haus der Begegnung regelmäßig zu hören, am Sonntag führten Lena Neukum, Lea Kraus und Samuel Eckert ihr Können vor. Foto: Rolf Reißmann

Vielfalt ist schon immer ein Qualitätsmerkmal der Musikschulen. Beim Regiokonzert in Grenzach, an dem am Sonntag Lehrer und Schüler aller Musikschulen aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut teilnahmen, wurde dies wieder einmal bestätigt.

Bernward Braun, Leiter der Musikschule Rheinfelden, erinnerte in seiner Begrüßung im Haus der Begegnung in Grenzach daran, dass die hiesige Musikschule gerade 60 Jahre alt ist. In beiden Landkreisen unterrichten derzeit rund 300 Lehrkräfte insgesamt etwa 12 000 Schüler in breitem Altersspektrum.

Diese umfassende Bildung würdigte auch Landrätin Marion Dammann. Die Musikschulen seien inzwischen ein fester Bestandteil der kulturellen Arbeit. Hier werde Musik nicht nur sehr qualitätsvoll umgesetzt, auch die tiefgreifende Wirkung auf das alltäglich Leben werde bei vielerlei Anlässen immer wieder deutlich. Vor allem aber sei gemeinsames Musizieren stets ein Friedensprojekt.

Bürgermeister Tobias Benz erinnerte daran, dass die Kommunen auch in finanzschwacher Zeit zu ihrer Zusage stünden, die Musikschulen zu fördern. Wer das Spiel eines Instruments erlernt, erwerbe einen Schatz, der ihn lebenslang begleite, sagte er. Gerade in der Zeit der Digitalisierung, bei der Sachlichkeit überwiegt, sei aktives Musizieren ein wertvoller emotionaler Ausgleich, auch für jene, die es passiv erleben können.

Das Konzert bewies in seiner Vielfalt die enorme Qualität, die die Schüler erwerben. Neben sehr hörenswerten Interpretationen klassischer Musik, so durch ein Klaviersolo, ein Streichertrio oder auch durch drei Xylofone mit Schlagzeug, setzte das Programm dann noch weitere Akzente. So bot ein Duo – die dritte Mitspielerin stand noch im Stau auf der Autobahn – zwei Rockinterpretationen, darunter „She loves you“ von den Beatles.

Schließlich beendeten einige Lehrkräfte als Holzbläser-Ensemble das Programm und gestalteten dabei solch bekannte Stücke wie das Jägerlied aus Carl-Maria von Webers „Freischütz“ und die „Kleine Nachtmusik“ von Wolfgang Amadeus Mozart in ungewohnter Besetzung.

Einen wunderbaren Auftritt hatte auch die erst neunjährige Miriam Reichert aus Bad Säckingen. Sie gestaltete in erstaunlicher Qualität und ohne jegliches Lampenfieber vorm großen Publikum gemeinsam mit einem Pianisten ein dreisätziges Violinkonzert.

Was ein wenig verwunderte: Außer Angehörigen der Musikschüler waren nur wenige weitere Musikfreunde zum Konzert gekommen. Auch von Musikvereinen waren nur wenige Vertreter auszumachen.

Derartige Konzerte sind für die Musikschüler aus zweierlei Sicht bedeutsam. Einmal schulen sie damit die Fähigkeit des Zusammenspiels, andererseits erlangen sie Routine für Auftritte. Die Musikschule Rheinfelden gestaltet in diesem Jahr mehr als 20 Konzerte und kleinere Auftritte.

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