Der „Rollirain“ wird laut Richter erstmals 1712 als „dess Rollen Reihn“, im Jahr 1790 dann im Zusammenhang mit Reben am „rolly rhein“ erwähnt. In seinem Buch „Beiträge zur Geschichte von Grenzach-Wyhlen und Umgebung, Band 2“ (Verlag Uehlin, Schopfheim, 2011), schreibt Richter ferner, dass anno 1811 ein Güterverzeichnis erwähnt wird, laut dem es in Wyhlen einstmals ein „Rollen Guth“ gegeben habe. Die letzten schriftlichen Belege lauten laut Richter auf „Garten hinter den Häusern bei dem Rollen Rhei“ (1824) und „Wald und Rhein am Rollirein“ (1838).
Doch warum „Rolli“? Laut letzgenanntem Buch steckt der einstige Wyhlener Familienname Roll dahinter. Dieses Geschlecht wird, schreibt der Geschichtskenner, in einer auf 1570 datierten Basler Urkunde fassbar, als in Wyhlen eine aus Bettingen stammende Anna Roll erwähnt wird. Weiter werden in den Jahren 1605, 1607 und 1608 in Wyhlen die Kinder des Ehepaars Ulin Keller und Elsbeth Roll getauft. Mit Bezug auf Volkmar Schappachers „Ortsfamilienbuch Wyhlen mit Rührberg“, Basel 2008, ergänzt Richter, dass das Geschlecht anno 1659 mit Catharina Roll wieder erloschen sei.
„Gedudelt“ und dabei einen gezwitschert