„Auch Plätze haben sie, die nicht zu verachten sind. Hier stehen schöne Brunnen, denen klares und köstliches Wasser entströmt; es gibt aber auch in allen Gassen deren sehr viele: Nicht einmal Viterbo in Umbrien ist so reich bewässert. Wer Basels Brunnen zählen wollte, müsste gleich auch seine Häuser zählen.“
Was hätte er wohl heute zu berichten? 200 Brunnen zieren den öffentlichen Raum, und etwa 150 weitere findet man in Höfen und auf Schulplätzen. Es lohnt sich also sehr, diese Schmuckstücke des Basler Stadtbildes zu würdigen. Ein Brunnen, der sogenannte „Vrenelibrunnen“ vor der Clarakirche erinnert uns an schwere Zeiten, aber auch an die hochherzige Hilfe der Basler Bevölkerung für die deutschen Nachbarn nach dem Zweiten Weltkrieg. Wohl jeder ist hier schon umgestiegen oder hat auf den 38er Bus nach Grenzach-Wyhlen gewartet, aber nur den wenigsten dürfte die Tafel aufgefallen sein, die an diesem Brunnen angebracht ist: „Zum Dank für menschliche Hilfe der Stadt Basel gestiftet von Kindern der badischen Nachbarschaft nach dem Kriege 1945“.