Grenzach-Wyhlen Sichtbar werden und mehr erreichen

Tim Nagengast
Klettern, hangeln, balancieren und springen: Das Jugendparlament Grenzach-Wyhlen wünscht sich eine Parkouranlage. Foto: Michael Hundt

Jugendparlament: Mehr Aktionen, Projekte und verstärkte Präsenz in den sozialen Medien angestrebt

Verstärktes Engagement in den sozialen Netzwerken, Schulklassenbesuche und mehr Projekte: Das Jugendparlament (Jupa) der Gemeinde Grenzach-Wyhlen will auf vielerlei Ebenen – so Corona es zulässt – sichtbarer werden. Vorgesehen sei, die eigene Zielgruppe noch stärker zu erreichen, aber auch sonst mehr sichtbare Akzente zu setzen, wie Felix Hutschenreuter und Yorick Weihs vom Jupa-Vorstand im Gemeinderat ankündigten.

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Auch dem Jupa hat die Pandemie in etlichen Fällen einen ganz dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Etliches Geplante musste abgesagt werden. Der vielleicht einzige Vorteil daran: Die Kasse ist voll geblieben. Das Jupa-Budget von 1000 Euro wurde nicht angefasst, rechnete Hutschenreuter am Ratstisch vor. Wofür hätte man das Geld auch ausgeben sollen? Im vergangenen Jahr war kaum etwas möglich – zumindest von außen besehen. Intern dagegen drehte sich das Jupa-Karussell umso schneller, schließlich ist das halbe Gremium ausbildungs- beziehungsweise studienbedingt abgetreten. Vier von acht Jungparlamentariern mussten daher nachgewählt werden. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp elf Prozent und damit in etwa auf der üblichen Höhe.

Mehr Instagram & Co.

Noch gibt es also Luft nach oben, um von den eigenen Altersgenossen stärker als Interessenvertretung wahrgenommen zu werden.

Wie Hutschenreuter durchblicken ließ, sollen zum Beispiel vor der nächsten Jupa-Wahl die Wahlbriefe später ausgestellt werden. Einfach, um zu vermeiden, dass das Thema Wahl zwischen all dem Klausurstress, Freunden und Freizeitengagement wieder vergessen wird, bis das Kreuzchen gemacht werden kann. Auch wolle das Jupa durch mehr Projekte auf sich aufmerksam machen und sich Jahr für Jahr in den achten Klassen von Gymnasium und Realschule vorstellen – inklusive Fragerunde. Und auf Instagram & Co. soll das Gremium auch sichtbarer werden, wie den Wortbeiträgen der beiden Vorstandsmitglieder im Gemeinderat zu entnehmen war.

Hier hakte Ulrike Ebi-Kuhn (CDU) ein, die anregte, dass Schulklassen stattdessen einmal öffentliche Jupa-Sitzungen besuchen könnten. Dies könnte, entgegnete Weihs, einerseits an der späten Sitzungszeit scheitern, andererseits aber auch am Kontakt zum Schulzentrum selbst. Weihs: „Denn der eine Schulleiter ist kooperativer, der andere halt nicht so.“

Gertrud Wittek (FW) lud die Jugendparlamentarier dazu ein, doch einmal die Fraktionssitzungen zu besuchen.

Ausblick

Was das Jupa sonst noch vorhat? Zum Beispiel den Ausbau der Anlagen am Rheinufer weiter vorantreiben. Neben mehr Bänken und Mülleimern wünscht sich die Jugend auch eine offizielle Grillstelle dort, wie Weihs ausführte. Ein weiteres Anliegen sind „ordentliche“ Fahrradwege im Bereich des Schulzentrums, während der Kreisverkehr gebaut wird. „Und zwar so, dass man sich dabei nicht aufs Maul legt“, um es mit Hutschenreuters flotter Formulierung zu sagen. Des Weiteren stehen an: eine Müllsammelaktion, eine Neuauflage von „Jupa & Stockbrot“ sowie eine Party. Sofern Corona alles zulässt.

Ruf nach Parkour-Anlage

Und, ach ja, ganz oben auf der Wunschliste steht – wir berichteten – der Bau einer Parkour-Anlage. Deren Dimensionierung, Platzierung und Ausgestaltung soll dieses Jahr noch Thema werden.

Wie Hutschenreuter lobend erwähnte, werde das Jupa von Gemeindeseite ernstgenommen und in Projekte eingebunden, beispielsweise beim Vergabeverfahren Neue Mitte Grenzach und am Planungsprozess „Kapellenbach-Ost“.

Weitere Informationen: www.jupa-gw.de

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading