Grenzach-Wyhlen So professionell wie möglich

Manfred Herbertz
Mit Schwung: Die Musical Company des Lise-Meitner-Gymnasiums steckt in der heißen Probephase für die „3 Musketiere“. Foto: Manfred Herbertz

Musical „3 Musketiere“: Gymnasiasten proben für ihren großen Auftritt.

Grenzach-Wyhlen - Die heiße Phase der Proben zum Musical „3 Musketiere“ hat am Donnerstag in der Hochrheinhalle begonnen. Es sind nur noch knapp zwei Wochen bis zur Premiere.

Rund 100 Menschen sind an dem Projekt beteiligt, das von der tollkühnen Heldengeschichte des Musketier-Anwärters d’Artagnan handelt. Die Musical Company des Lise-Meitner-Gymnasiums (LMG) bringt es auf die Bühne.

Das Musical basiert auf dem Roman von Alexandre Dumas. Es ist ein zeitloser Stoff über wahre Helden, wahre Liebe und den Mut, füreinander einzustehen.

Man spürt an diesem ersten großen Probeabend in der Hochrheinhalle die Anspannung, aber auch die Lust der jungen Menschen, das Stück an den Start zu bringen. Musiklehrer Thomas Vogt, der zusammen mit seiner Frau Ulrike das Ganze zusammenhält, ist stolz auf die Truppe. „Ich bin überrascht, wie das jetzt beim ersten Mal auf der großen Bühne schon zusammenpasst“, sagte er.

Seit 15 Jahren bringt er mit Schülern des LMG Musicals auf die Bühne. Anfangs waren die Vorbehalte groß, erinnern sich die Vogts, die seit den 1980er Jahren mit Schülern Musiktheater einstudieren. Inzwischen hat sich die Musical Company am LMG etabliert. Es wurde sogar ein Förderverein gegründet, der den organisatorischen Rückhalt gibt.

Der Anspruch der Musical Company ist, so professionell wie möglich zu sein. Damit das auch gelingt, stehen in der Band, die die Aufführungen live begleiten, Berufsmusiker, und es wird eine Menge Geld in die Technik investiert. Man hat externe Fachleute für Sprechtraining oder die Choreografie herangezogen. Die Darsteller, die einen Degen führen, wurden von einem Fechttrainer für ihre Kampfszenen fit gemacht. Auch die Kostüme, so Vogt, sind nicht umsonst zu haben. Der Etat beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.

Wie sie zu dem Stück gekommen sind? „Eigentlich wollten wir ja etwas anderes machen“, sagt Thomas Vogt, doch dann habe er eine Aufführung dieses Musicals gesehen, und die Entscheidung fiel im Handumdrehen. Das Stück sei von einer solchen Aktualität und habe sehr viele Bezüge zur heutigen Welt, sagte Ulrike Vogt. So sei beispielsweise die Figur des Kardinal Richelieu fast wie ein Hassprediger angelegt, und auch die Sprache sei erschreckend aktuell. Aus der Romanvorlage entstand so ein fesselndes, modernes Bühnenabenteuer.

Seit September stehen die Schüler in der Probe. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass der Unterricht nicht zu kurz kommt. Vogt hat nach eigenem Bekunden in all den Jahren festgestellt, dass die Leistungen der Schüler, die an einem solchen Projekt teilnehmen, eher besser als schlechter geworden seien. „Die Schüler gewinnen unheimlich. Durch das Theaterspiel wird die Persönlichkeit gefördert und gestärkt.“

Übrigens: Auch an den Wochenenden wird sehr intensiv geprobt.

Aufführungen in der Hochrheinhalle sind am Donnerstag, 18. (Premiere), Freitag, 19., Samstag, 20., und Sonntag, 21. Juli. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Tickets: 15 bis 30 Euro, zu beziehen unter www.musketiere.musical-lmg.de/tickets

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