Lindenschule
Wie Milena Widmer, Sozialarbeiterin an der Lindenschule (295 Schüler), berichtete, sei wegen des großen Lehrermangels dort „für die Kinder vieles weggebrochen“. Widmer: „Ich bin die Konstante, die sie aufsuchen.“ Ihre mit Bundesmitteln – nach derzeitigem Stand vorübergehende – Stellenaufstockung von 50 auf 80 Prozent sei „ein Segen“ für alle Beteiligten. Sie habe allein im Schuljahr 2021/22 genau 112 Beratungsgespräche mit 62 Schülern geführt (und 32 Gespräche mit 20 Eltern). Themen seien dabei unter anderem Dinge wie Trennung, Scheidung, Gewalt im Elternhaus oder Angst. Außerdem habe es Persönlichkeitsrechtsverletzungen mit Smartwatches gegeben. Dazu kamen weitere Klassenprojekte im Bereich soziales Lernen („Ferdi“, „Das kleine Wir“), aber auch Sexualerziehung.
Bärenfelsschule
„Es kommt jede Woche mehr auf mich zu. Es kommt an die Grenze“, stieß Anne Kammerer ins gleiche Horn wie ihre Kollegin Widmer. Kammerer ist seit diesem Schuljahr Sozialarbeiterin mit einem 50-Prozent-Pensum an der Bärenfelsschule (313 Schüler). Auch dort habe es Fälle von Persönlichkeitsrechtsverletzungen mit Tablets gegeben. Überhaupt habe das Sozialverhalten durch die Coronapandemie sehr gelitten, stellte Kammerer fest. Es habe viele Einzelfälle von Wut und Gewalt gegeben, wo sie habe vermitteln können. Dazu veranstalte sie auch Klassenprojekte, Teambuilding und erlebe, dass Woche für Woche mehr Schüler, Lehrer und Eltern auf sie zukämen. „Sie kennen mich inzwischen“, freute sich Kammerer. Sie habe knapp 50 Beratungsgespräche mit Schülern geführt und Aktionen in neun verschiedenen Klassen abgehalten (etwa in den Bereichen Konfliktlösung, Medienprävention, Mobbing oder auch Klassenrat). Gerne würde sie Angebote in jeder Klasse machen – bei mehr Stellenprozenten, sagte Kammerer.