Grenzach-Wyhlen SPD will um Kreistagsmandate kämpfen

pm
Wollen für die SPD in den Kreistag einziehen (von links): Marianne Müller, Isabell Ferrarotto, Marius Kipfmüller, Irene Blaha und Leon Intveen. Auf dem Bild fehlt Denis Kummerer. Foto: zVg/Thilo Glatzel

Die beiden SPD-Ortsvereine Grenzach-Wyhlen und Inzlingen schicken sechs Kandidaten – drei Frauen, drei Männer – ins Rennen um die Wahl zum Kreistag.

Die Nominierungsversammlung fand am Mittwochabend im Wyhlener „Kickerstüble“ statt. SPD-Bundestagsabgeordneter Takis Mehmet Ali wohnte dem Anlass bei.

Kreisrätin Katja Schäfer aus Grenzach-Wyhlen kündigte an, nicht mehr für das Lörracher Gremium zu kandidieren. „Ich sehe den Schwerpunkt meiner politischen Arbeit ganz klar in der Gemeinde. Die Arbeit als Gemeinderätin macht mir sehr viel Spaß und ist sehr zeitintensiv. Da ich diese Arbeit im Falle einer Wiederwahl aber gerne noch ausbauen möchte, könnte ich einem Mandat als Kreisrätin nicht mehr gerecht werden“, führte Schäfer zur Begründung an.

Marius Kipfmüller, SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Grenzach-Wyhlen, wurde auf Platz eins der Kreistagsliste gewählt. Für ihn ist es zentral, den öffentlichen Personennahverkehr attraktiv zu gestalten. „Wir brauchen ein Ein-Euro- Ticket im Landkreis Lörrach. Aktuell kostet ein Ticket von Grenzach-Wyhlen nach Lörrach 4,20 Euro. Dazu kommen noch Wartezeiten in Basel. Das ist unattraktiv. Wir haben den Effekt des Neun-Euro-Tickets gesehen. Viele Menschen sind auf den ÖPNV gewechselt und haben das Auto stehen lassen. Deshalb muss es möglich sein, den ÖPNV in unserem Landkreis für nur einen Euro zu benutzen.“

Ebenfalls um ein Kreistagsmandat bemüht sich SPD-Gemeinderatsmitglied Leon Intveen. „Um die Gesundheitsversorgung im Landkreis zu stärken, benötigen wir ein Tele-Notarztsystem. Durch einen Tele-Notarzt können wichtige Minuten in der notfallmedizinischen Versorgung gespart werden. Bei einem Einsatz muss nur noch der Krankenwagen zum Notfall fahren, der Notarzt wird dazugeschaltet und gibt den qualifizierten Sanitätern die Anweisungen. Dieses System wird in anderen Landkreisen und Ländern bereits erfolgreich angewendet“, sagte Intveen. Er wurde bei der Versammlung auf den dritten Listenplatz gewählt.

Klare Forderungen

Grenzach-Wyhlens stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Isabell Ferrarotto (Listenplatz vier) fordert: „Inklusion darf nicht nur ein theoretischer Begriff bleiben. In jeder Schule, Gemeinde und Stadt im Landkreis muss für die Inklusion gesorgt werden. Es kann nicht sein, dass Kinder nicht in die Schule ihres Wohnortes können, weil die Schule nicht als Inklusionsschule bezeichnet wird. Wir wollen Inklusion – und zwar überall.“

Entschlossenheit

Thilo Glatzel, SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Inzlingen, und Kipfmüller wollen mit Entschlossenheit in den Wahlkampf gehen. „Wir werden unseren Platz kämpferisch verteidigen, komme, was wolle. Niemand wird um die SPD in unseren Gemeinden drumherum kommen“, sagte Kipfmüller.

Die Kreistagskandidaten der SPD-Ortsvereine Grenzach-Wyhlen und Inzlingen

1. Marius Kipfmüller2. Marianne Müller3. Leon Intveen4. Isabell Ferrarotto5. Denis Kummerer6. Irene Blaha

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