Auch eine Erhöhung der Gewerbesteuer sei unvermeidlich, sagte Benz, „denn hier herrscht ein struktureller Rückgang“. Außerdem fehle Grenzach-Wyhlen „der Mittelbau“, da man zwar Standort einiger großer Global Player sei, sonst aber zumeist Kleinbetriebe im Ort habe.
Was die Räte wollen
Tendenziell werden die Grünen wohl die geplante Grundsteuererhöhung mittragen, wie Annette Grether im Hauptausschuss sagte. Eine Anhebung der Gewerbesteuer könnte aber „eher schädlich“ sein. In die gleiche Richtung äußerten sich auch Ulrike Ebi-Kuhn für die CDU-Fraktion und Tilo Levante für die FDP. Noch zu keiner gemeinsamen Linie gefunden haben in dieser Sache die Freien Wähler, wie Jutta van Dick vorgab. Noch keinen Kommentar gab es vonseiten der SPD. Die Fraktion wolle sich zunächst noch einmal beraten, kündigte Marianne Müller an.
Was die Folgen wären
Wie beziehungsweise ob die Gemeinde Grenzach-Wyhlen tatsächlich ihre Steuern (teil)anheben wird, soll der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am 19. Dezember entscheiden. Doch an diesem Datum will die Gemeindeverwaltung eigentlich den Haushaltsplan für das kommende Jahr förmlich beschließen lassen. Legt der Rat aber nun mehrheitlich andere (wohl nicht ganz so stark wie geplant erhöhte) Steuersätze fest, kann die Verwaltung das Paket quasi wieder aufschnüren. Denn die Steuererhöhungen in der anfangs genannten Größenordnung sind im Haushaltsentwurf für das kommende Jahr „eingepreist“. Unter anderem dürfte dann das ohnehin erwartete Minus noch deutlich höher ausfallen, wenn die Steuersummen nicht wie erwartet fließen.