Grenzach-Wyhlen Tapferes Trio trabt durchs Biotop

Die Oberbadische
Manfred Schemmelmann links und Willi Halfter waren tatkräftig am Werk Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Naturschutz: BUND-Aufruf zur Pflege findet wetterbedingt keinen Anklang

Auf wenig Resonanz in der Bevölkerung stieß der Aufruf des BUND zum Arbeitseinsatz im Biotop in der Kiesgrube am vergangenen Samstag.

Von Rolf Rombach

Grenzach-Wyhlen. Ein blauer Himmel strahlte den Frischluftfreunden entgegen. Der kalte Wind indes sorgte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt für Hemmungen, das Haus zu verlassen. Leidtragende waren Herwig Eggers und Manfred Schemmelmann von der BUND-Ortsgruppe. Zunächst nur zu zweit begannen sie mit der Pflege der Anlage.

Ab dem 1. März ist wegen der Brutzeit der hintere Teil der ehemaligen Kiesgrube wieder abgesperrt. Im vorderen Bereich war Eggers zunächst als Ansprechpartner für die Presse und die erhofften Helfer verblieben. Einige Spaziergänger kamen schnell mit ihm über die Flora und Fauna ins Gespräch.

Kurz vor drei Uhr ging es dann in das zu bearbeitende Areal. Auf dem Weg in den östlichen Biotopteil verweist Eggers immer wieder auf besondere Stellen, knipst nebenbei eine heranwachsende Robinie weg. Das Biotop soll von neuen, dominanten Pflanzen, darunter vor allem sogenannte invasive Neophyten, geschützt werden. Durch entsorgte Gartenerde kommen immer wieder neue Pflanzen zum Vorschein. Bei einer Tamariske sind sich die Experten noch nicht einig, zu welcher Art diese genau gehört. Eggers schließt nicht aus, dass es sich um eine natürliche Pflanze des Rheinufers handeln könnte. Da das schön blühende Gewächs sich nicht ausbreitet, besteht derzeit noch kein Handlungsbedarf.

„Wie im heimischen Garten machen wir auch später noch vereinzelt kleine Aktionen“, erläutert Herwig Eggers. Ohne eine gewisse Grundpflege würden sich im Biotop einzelne Pflanzen zu stark ausbreiten.

Mitstreiter Manfred Schemmelmann ist bereits kräftig am Arbeiten und freut sich über die abgesenkte Lage der Kiesgrube: „Der Ostwind bläst hier nicht so rein.“ Das kalte Wetter machen beide verantwortlich für die ausgebliebene Unterstützung. Zwar sind überall Eisplatten und vereiste Tropfen an den Pflanzen, aber es lässt sich mit ein wenig Bewegung doch ganz gut aushalten. In Sandalen und mit dicken Socken erscheint dann noch ein Helfer: Willi Halfter, dem BUND sehr verbunden aber noch kein Mitglied, wie er schmunzelnd erwähnt, kommt mit Gartenschere und frischem Elan. In kürzester Zeit entfernt er die nächsten Robinien.

Noch ist vieles kahl, doch das ändert sich demnächst wieder. Die Lichtung unterhalb einer Sitzgelegenheit ist bewusst offengehalten. Naturschutz und Naherholung sollen weiter im Einklang miteinander sein. Mit etwas Glück lässt sich dann im Sommer wieder beobachten, wie sich der Eisvogel einen Snack holt. Begleitet vom Quaken der Frösche.  Wer bei einer der nächsten Aktionen helfen will, kann sich bei Herwig Eggers unverbindlich melden: Tel. 07624 / 23 50 oder per E-Mail an karyu@t-online.de.

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