TIZ: weiterhin große Unsicherheit

Grenzach-Wyhlen (mh). Die Corona-Pandemie hat den Kulturbetrieb nahezu zum Erliegen gebracht. Darunter haben auch die Veranstaltungen im TIZ gelitten.

Das kleine schmucke Kellertheater im Zehnthaus in Wyhlen liegt seit Pandemiebeginn brach. Angesichts der geltenden Vorschriften sei es unmöglich gewesen, dort Veranstaltungen durchzuführen, sagte Josef Gyuricza, Vorsitzender des Vereins der Freunde des TIZ (Theater im Zehnthaus) bei der Mitgliederversammlung am Mittwochabend in der VHS-Geschäftsstelle.

Rückblick

Erfreulich sei, so Gyuricza, dass „die Freunde dennoch Freunde geblieben sind“, der Verein habe in der Pandemie Zeit kein Mitglied verloren.

Etliche Künstler hätten ihre Tourneen abgesagt. Dennoch konnten einige wenige Veranstaltungen im Haus der Begegnung stattfinden. „Alles einstellen – das kann man den Künstlern nicht antun“, sagte dazu der zweite Vorsitzende Henning Kurz. Durch die sich ständig verändernde Verordnungen sei und ist es sehr schwierig, verlässlich zu planen. „Das ist für die Kultur und die Künstler eine mehr als bescheidene Situation“, drückte es Kurz vorsichtig aus. Immerhin, bei den wenigen Veranstaltungen habe man bemerkt, dass die Leute, die zu Kulturveranstaltungen kommen, doch „leidensfähig“ seien. So habe die Veranstaltung mit Olaf Bossi doch 90 Besucher ins Haus der Begegnung gelockt.

Schwierige Planung

„Wir konnten wenigsten etwas machen, andere Veranstalter haben komplett dichtgemacht“, betonte Gyuricza, und Kurz ergänzte, dass die Planung für Veranstaltungen in dieser Zeit doch ein hohes Frustpotenzial beinhalte.

Aktivitäten

Und da in den vergangenen 1,5 Jahren Kabarett gar nicht oder unter erschwerten Bedingungen stattfinden konnte, hatte Henning Kurz auf dem Youtube-Kanal der VHS seit dem Frühjahr 2020 einige Video-Reihen unter den Titeln „Wie war’s für Dich?“ bis „Was geht?“ produziert, in denen er sich mit Kabarettisten unterhält. Zu sehen unter: www.youtube.com/channel/UCgWlctbqL45ZwC1b1b8ZtKQ

Auch die Filmreihe im TIZ mit ausgewählten Filmen konnte nicht stattfinden, ebenso die Veranstaltung „Open Stage“, die nun im kommenden Sommer neu aufgelegt werden solle, wie Fritz Rumpf berichtet.

Eine erfreuliche Nachricht gab es aber noch, die Gemeinde hat die Decke im Kellertheater verputzen lassen, „der Raum wirkt jetzt freundlicher“, sagte Gyuricza und dankte der Gemeinde für diese Arbeit.

Finanzen

Der Kassenbericht fiel denkbar knapp aus, zumal der Verein ja keine eigenen Veranstaltungen durchgeführt hatte. Vorstand und Kassierer wurden einstimmig entlastet.

Der Ausblick für das kommende Jahr sieht indes eher düster aus, „Es gibt keine Perspektiven für Planungsschritte“ so Kurz, vor dem Auftauchen der Omikron-Variante habe man geglaubt, im Frühjahr sei die Pandemie weitgehend vorbei, doch jetzt sei die Unsicherheit sehr groß.