Ein tonnenschwerer Tresor musste aus dem Wyhlener Rathausgebäude geschafft werden.
Mit schwerem Gerät anrücken und dann ran an den Zaster aus Onkel Dagoberts Geldspeicher: Von dem, was am Donnerstag in Wyhlen vor sich gegangen ist, hätten Opa Knack und die Panzerknackerbande wahrlich etwas lernen können.
Denn mehr als 100 Jahre lang waren in einem über zwei Tonnen schweren Tresor der Gemeinde Geld, wichtige Akten und Dokumente, aber auch Jodtabletten für den Ernstfall sicher gelagert.
Im Zuge der Sanierungsarbeiten des Rathausgebäudes 19 im Ortsteil Wyhlen ist das ausgediente „Ungetüm“ am Donnerstagnachmittag auf spektakuläre Weise aus dem Gebäude gebracht worden. Dies sei keine leichte Aufgabe, wie der stellvertretende Bauamtsleiter Rudolf Schartel vor Ort erläuterte.
Schartel zufolge wurde der riesige Tresor einst in den Räumen des Rathauses zusammengeschweißt und danach mit Beton ausgegossen. Auf diese Weise sei dem Tresor Massivität und vor allem Sicherheit verliehen worden.
Um den Panzerschrank im Rahmen der Gebäudesanierung aus dem Haus zu bekommen, mussten Mitarbeiter eines Unternehmens aus der Doppelgemeinde über eine Woche hinweg den Tresor von Hand auseinandersägen, um diesen in Einzelteilen durch das in Rathausfenster ins Freie zu befördern.
Am Donnerstagnachmittag war daher nicht nur Millimeterarbeit gefragt, sondern auch Muskelkraft, um die nach wie vor schweren Tresorteile aus dem Fenster zu bugsieren.
Das danebenstehende Rathausgebäude 21 ist bereits fertiggestellt und saniert. Darin werde schon wieder gearbeitet, wie Schartel mitteilte. Im fertiggestellten Bau sind aktuell die Finanzverwaltung, das Amt für öffentliche Ordnung sowie die Zentrale untergebracht.
Die Arbeiten am Rathausgebäude 19 sollen im Oktober abgeschlossen sein. Dann wird dort das Bauamt, die Sozialabteilung und auch wieder die Zentrale des Rathauses in Wyhlen einziehen.
Durch die Sanierung der beiden Verwaltungsgebäude in Wyhlen sowie den Einbau von Dachgauben hat die Verwaltung unter anderem Räumlichkeiten für die Mitarbeiter und deren Arbeitsplätze gewonnen.
