Betr.: Sanierung der Kesslergrube Das Gefühl des BASF-Schweiz Sanierungschefs Günter Fritz, "als jemand hingestellt zu werden, der nur auf"s Geld schaut und nicht die nachhaltige Lösung sucht", teile ich voll und ganz. Genau da liegt der Hund begraben: BASF will billig sanieren, Roche schaut nicht auf"s Geld. Dieser Firma sind Menschen und Umwelt wichtig, deshalb ist sie zu eine völlig anderen Sanierungslösung für ein und dieselbe Grube gekommen. Dabei hat der Gemeinderat der BASF den Weg frei gemacht für eine Totalsanierung à la Roche: Er hat durch die Veränderungssperre die Firma Zimmermann vorerst abgewendet und beschlossen, für die von der Gemeinde und Firmen benutzte Kläranlage eine andere Lösung zu suchen. Bei einer Billigsanierung des Anteils der BASF an der Kesslergrube wäre jeder Cent hinausgeworfenes Geld: Die Gesteinsschicht am Rheinufer, in die zwecks Einkapselung eine Betonmauer hineingetrieben werden soll, besteht aus Muschelkalk. Dieser ist reich an Grundwasser und zerklüftet. Es ist zweifelhaft, ob diese Spundwand wirklich dicht sein würde und eine hundertprozentige Grundwasserkontrolle über Pumpen 100 Jahre lang (!) gewährleistet werden kann. Zu diesem Übel kommt noch ein weiteres: Beton korrodiert. Dieses Problem zeigt sich unter anderem bei Autobahnbrücken, die nicht vor 100, sondern vor nur 30 bis 40 Jahren gebaut wurden und ständig reparaturbedürftig sind. Wie sollen denn die zu erwartenden Betonschäden in 20 bis 30 Metern Tiefe im Boden erkannt und behoben werden" Wenn die Umspundung ihre Lebenserwartung überschritten hat und die für die Sanierung Verantwortlichen längst unter dem Boden liegen, liegt der Chemiemüll immer noch in der Kesslergrube. Und dann" Wird dann eine neue Dichtwand gebaut und nach 100 Jahren nochmals eine neue und so weiter" Die BASF ist dann längst weg, aber ihr Chemiemüll liegt immer noch in der Kesslergrube. Wie lange dauert es denn noch, bis sich die BASF ihrer Verantwortung stellt" Elke Habel, Grenzach-Wyhlen