Grenzach-Wyhlen "Weniger g’schwätzt isch meh g’sait"

Manfred Herbertz
Darauf einen Schluck: Heinz Weiss weckte mit scharfen Versen den Dängeligeist auf. Foto: Manfred Herbertz

Narrenzunft Grenzach verkündet Fasnachtsmotto. Lustige Nummern auf der Bühne.

Grenzach-Wyhlen - Jetzt ist es raus: Eines der bestgehüteten Geheimnisse in Grenzach wurde am Abend des „ölfde Ölfde“ gegen 22 Uhr im Festsaal des Hauses der Begegnung verkündet. Zunftabendregisseur „Pius“ Peter Jehle stellte den Gästen das Motto der neuen Fasnachtskampagne vor. es lautet: „Weniger g’schwätzt isch meh g’sait.“

Dabei hatte „Pius“ seine liebe Not mit dem Text, denn der war verschwunden. Am Schluss behalf sich der Zunftspieler mit einer Kopie . Doch das Original tauchte später wieder auf: Es hatte in der Gesäßtasche von Jehles Jeans gesteckt.

Blonde Föhnwelle aus den USA

„Mir Mensche hän uff Erde, damit mir au verschtande werde, e Loch im G’sicht, mer nennt es Muul …“, hob Jehle an und sinnierte darüber, dass bei so manchem Zeitgenossen auch allerhand Unsinn aus jenem kommt. Beispiele gab er zuhauf. Er untermauerte seine These mit Bildern, darunter eine blonde Föhnwelle aus den USA und jenen Mann vom Verfassungsschutz, dem man, so die Narren, am besten den Mund zunähen sollte.

Doch bis es zur Mottoverkündung kam, hatten schon einige Darbietungen auf der Bühne für Stimmung im Saal gesorgt. „Fetze“ Heinz Weiss etwa weckte mit schwungvollen Versli den Dängeligeist auf. Er berichtete davon, dass sich der liebe Gott und Petrus darüber unterhielten, dass alles auf der Erde ein Gegengewicht haben müsse: das reiche Nordamerika und das arme Südamerika, der heiße Süden und der kalte Norden. Aber auch ein Dörfli, sagte Gott zu Petrus, sei das Wundervollste, das er je geschaffen habe, mit netten und gescheiten Leuten: eben Grenzach. Und als Gegengeweicht gebe es ja Wyhlen.

In bester Zunftabendmanier plauderte Weiss des Weiteren über „die Frau Merkel, da isch was fuul, da wackelt dere de Stuhl“. Und er wusste von jenem Geschäftsmann zu berichten, der bei einer Reise auf dem Balkon geschlafen hatte, weil sein Hotelzimmer voller Mücken war.

Im weiteren Verlauf dann weckte Weiss den Dängeligeist auf. Auch die Guggemusik „Node Chaode“ hatte mit schrägen Tönen jedem im Saal klar gemacht, dass die hohe Zeit der Fasnacht angebrochen ist.

Vor allem das Miteinander stand im Mittelpunkt

Die Dängeligeister beschwerten sich mit „im Lade vor mir schtoht e Schwizer“ nach der Melodie „im Wagen vor mir fährt ein schönes Mädchen“. Die „Hexe“ verblüfften mit einem Sketch ebenso wie die Waggis. Zum Abschluss zeigten sich die „Dabbis irre heita“ und die „Hirschböög luschdig“.

So klang ein gemütlicher Familienabend aus, bei dem vor allem das Miteinander im Mittelpunkt stand. Immerhin, die Narren freuten sich, dass die dunkle Zeit vorbei ist, und mit fröhlichem, lautstarken „Trotz G’schtank der Chemie, Fasnacht muss si!“ geht es in die neue Kampagne.

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