Der Nachhaltigkeit habe sich das Unternehmen in Grenzach insbesondere durch eine biobasierte und ressourcenschonende Wirtschaftsweise verschrieben, hielt Goppelsroeder fest. Dies sei unter anderem auch in einer „Green House Gas Road Map“ zur Reduktion des CO 2-Ausstoßes sowie einem neuen Futterzusatz, mit dem Landwirte den Methanausstoß ihrer Kühe senken können, konkretisiert worden. Bis dies jedoch weltweit zu mehr Nachhaltigkeit führe, sei es noch ein langer Weg, stimmte er mit Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer überein.
Als weitere Beispiele für die Umsetzung der Unternehmensziele am Produktionsstandort Grenzach stellte DSM-Geschäftsführer Martin Haefele die Modernisierung des Kraftwerks, eine Kooperation mit Energiedienst zum Einsatz von „grünem“ Wasserstoff aus der Power-to-Gas-Anlage (P2G) in Wyhlen sowie die biotechnologisch betriebene Vitamin B2-Produktion vor. Dazu könnte auch der perspektivische Bau einer Pipeline zwischen der P2G-Anlage in Wyhlen und DSM gehören.
Als sehr beachtlich wertetet Schäfer die Anstrengungen in Sachen Klimaschutz bei DSM, so vor allem die Senkung der Treibhausgasemissionen am Standort Grenzach.
Deutlich wurde beim Meinungsaustausch aber auch, dass es nach wie vor schwierig ist, Ökologie und Ökonomie in Übereinklang zu bringen, so auch vor dem Hintergrund, wer die Nachhaltigkeit am Ende bezahlen müsse. Goppelsroeder: „Wenn Nachhaltigkeit eine Rolle spielt, dann ist es auch ein Wachstumsmarkt. Bleibt die Frage offen, wie man Nachhaltigkeit leben und trotzdem Geld verdienen kann?“ Diese Frage werde und müsse für die Industrie eine noch elementarere Rolle spielen, wurde bei den gestrigen Gesprächen deutlich.