^ Grenzach-Wyhlen: Wundervoll und berührend - Grenzach-Wyhlen - Verlagshaus Jaumann

Grenzach-Wyhlen Wundervoll und berührend

Die Oberbadische

Römervilla: Claudia Adrario stellt ihr Buch „Karibu Katoto“ vor / Sohn Lukas Jösel begleitet sie

Sie war im Jahre 2001 zu einem längeren Aufenthalt nach Afrika aufgebrochen, erzählt Claudia Adrario und dort kam es zu einem wundervollen und berührenden Erlebnis, das die in Grenzach-Wyhlen bekannte Künstlerin dazu anregte, dieses in einer Geschichte festzuhalten und niederzuschreiben. So entstand die anrührende Geschichte „Karibu Katoto“.

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. Claudia Adrario, die lange Jahre in Grenzach-Wyhlen ansässig war und jetzt in der Schweiz lebt, wird zusammen mit ihrem Sohn Lukas Jösel, der sie als Perkussionist begleitet, in einer szenischen Lesung am morgigen Sonntag, 25. August, um 11.15 im Museum „Römervilla“ in Grenzach das Erlebnis erzählen. Zunächst erschien „Karibu Katoto“ nur als Geschichte, die im Jahr 2003 vom Schweizer Radio aufgenommen wurde, ebenfalls 2003 entstand eine CD „Karibu Katoto“ in Zusammenarbeit mit Lukas Jösel. 2018 wurde die Geschichte mit den kraftvoll-wilden Illustrationen von Magnus Roth als Bilderbuch herausgegeben.

Sie sei gerade zu der Zeit in der Serengeti gewesen, in der die große Tierwanderung stattfindet, ein Naturschauspiel, das einzigartig ist, sagte Claudia Adrario und sie erinnert sich: „Ich stand tagelang im Geländewagen und beobachtet atemlos, was um mich herum passiert“. Abertausende von Tieren zogen an ihr vorbei, ein Naturschauspiel, wie man es sonst nicht auf Erden erleben kann.

Während der jählichen „große Tierwanderung“ ziehen Herden mit insgesamt knapp zwei Millionen Tieren die zwischen dem Serengeti-Nationalpark in Tansania und den Weiden von Masai Mara in Kenia einher. Die meisten davon sind Gnus, mit ihnen ziehen aber auch Zebras und Gazellen und klar ist auch, für die Raubtiere entlang der Strecke ein Festmahl. Es die größte und längste Migration von Säugetieren an Land und zählt zu den sieben Naturwunder Afrikas. Die Gnus und Zebras wandern in einem nicht endenden Kreis durch das weite Land, immer dorthin, wo es zuletzt geregnet hat, auf der Suche nach frischem, grünen Gras.

Dieses Erlebnis habe sie so intensiv beeindruckt, sagte Adrario, dass sie daraus eine Geschichte entwickelte und niederschrieb. Es ist die Geschichte der Serengeti und ihrer Tiere. Spannend verpackt in eine Parabel über Freundschaft.

Und sie erzählt vom neugeborenen Gnu Katoto, das seine Mutter verliert. Er kann nur überleben, wenn er eine „Milchtrinkmutter“ findet, die seinen Hunger stillt, und einen Freund, der ihn auf der großen Reise beschützt. Katoto trifft das Warzenschwein, den Geparden, Löwen und andere Tiere und entgeht ihren spitzen Zähnen oft mit knapper Not. Nach vielen Monaten findet Katoto schließlich einen Freund, aber der ist ganz anders, als er ihn sich vorgestellt hat. So erzählt die Geschichte poetisch und voller Farben schließlich von einer der größten Tierwanderungen der Erde aber auch vom Wesen der Freundschaft.

Es ist also eine besondere Veranstaltung, die die Besucher der Römervilla erwartet. Denn Adrario wird diesmal nicht singen, sondern als Erzählerin ihr Publikum mit in die Serengeti auf die Große Reise nehmen. Begleitet wird sie dabei von ihren Sohn Lukas Jösel.

Bekannt wurde Adrario als Sängerin, inzwischen hat sie sich mehr und mehr dem Schreiben und rezitieren verschrieben und sie lacht: „Die bekannte Schauspielerin Hanna Burgwitz hat mir einmal gesagt, ich werde dereinst als graue Erzählerin enden“.

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