Manfred und Lisbeth Klasterer hatten den „Löwen“ im Jahr 1972 das Gasthaus zunächst von der Brauerei Reitter gepachtet. Sechs Jahre darauf erwarb das Ehepaar das Anwesen, 1979 wurde es umgebaut und modernisiert.
Nach jahrzehntelanger Tätigkeit im Gaststättenbetrieb zieht sich das Wirtepaar aus einem für es weitgehend positiven Lebensabschnitt zurück. Die beiden erinnern sich an schöne wie auch an schwierige Zeiten. Vor allem der Start sei nicht immer leicht gewesen, erinnern sie sich. Doch mit Energie und Ausdauer haben Klasterers alle Klippen umschifft und den „Löwen“ zu einem weithin bekannten und gerne besuchten Gasthaus gemacht. Klasterers waren Wirtsleute mit Leib und Seele und haben sich in den vielen Jahrzehnten ihrer Tätigkeit einen zufriedenen Gästestamm erworben.
Erinnerungen an die alten Stammtisch-Zeiten
Die allgemeine Entwicklung in der Gastronomie sehen die beiden aber mit Sorge, denn das Verhalten der Gäste habe sich in den vergangenen Jahren doch sehr verändert. Die früher beliebten Stammtischrunden gebe es beispielsweise so nicht mehr, blickt der „Löwen“-Wirt wehmütig zurück. Auch die Mittagsgäste unter der Woche seien immer weniger geworden. Zu besten Zeiten seien im „Löwen“ mittags 40 bis 50 Abo-Essen serviert worden. Auch behördliche Auflagen machten das Wirteleben nicht leichter.
Lisbeth und Manfred Klasterer haben sich aber dennoch nie etwa Schöneres vorstellen können, als für ihre Gäste voll und ganz dazusein. Im bevorstehenden Ruhestand wollen sie ihre Wohnung an der Ritterstraße gemütlich einrichten und auch etwas Muße haben. „Wir wollen uns einfach mal in den Garten setzen, die Sonne genießen und einfach nichts tun“, sagen sie.