Grenzach-Wyhlen Zentrumsnah und verkehrsgünstig

Manfred Herbertz
Das geplante Hauptgebäude auf dem Grundstück an der Güterstraße in Grenzach soll hohe Arbeits- und Lebensqualität mit Nachhaltigkeit vereinen. Foto: /Visualisierung: Energiedienst

Neubauprojekt: Energiedienst errichtet drei Gebäude auf der Brachfläche entlang der Güterstraße

Grenzach-Wyhlen -  Das brachliegende Grundstück an der Güterstraße beim Bahnhof Grenzach, das sich seit 2019 im Besitz von Energiedienst befindet, soll überbaut werden. Gestern Vormittag stellten im Rahmen eines Pressegesprächs Bürgermeister Tobias Benz, Thomas Asal vom Fachbereich „Bauland- und Quartierentwicklung“ von Energiedienst (ED) und Pressesprecher André Büssers das Projekt vor.

Bürgermeister Benz betonte, dass der Gemeinde viel daran gelegen sei, auf dieser Brache entlang der Bahngleise mit Blick auf die neue Mitte Grenzach „etwas Vernünftiges hinzubekommen“. Das sei nun mit ED gelungen. Es sei ein Gesamtprojekt entwickelt worden, das einen wichtigen städtebaulichen Akzent setze. „Das wird eine echte Bereicherung für Grenzach“, freute sich der Bürgermeister.

Thomas Asal hat gemeinsam mit Planungsbüros aus der Region, darunter die BHM Planungsgesellschaft aus Freiburg, ein Nutzungskonzept entwickelt, bei dem sich Nachhaltigkeit und Klimaeffizienz optimal mit bürgernahen Dienstleistungen und angenehmem Arbeiten verbinden sollen. Nicht gerade einfach erwies sich die Überplanung des rund 18 Meter breiten und 204 Meter lange Grundstück parallel zu den Bahngleisen.

Daher habe man sich entschlossen, so Asal, drei Baukörper zu errichten. Ganz im Osten des 3500 Quadratmeter großen Areals ist der Bau einer Wärmezentrale geplant, die die Abwärme von DSM in das Nahwärmenetz für das Projekt „Neue Mitte“ leitet.

Im Westen, angrenzend zum alten Geräteschuppen, wird ein Gebäude für die Kirchliche Sozialstation errichtet. „Hier kann man dem Bedarf an größeren Räumen für die Sozialstation Rechnung tragen“, sagte Benz.

Das Hauptgebäude, zwischen Wärmezentrale und Sozialstation, wird ein dreigeschossiges Gebäude, das im Erdgeschoß einen Getränkemarkt und zwei darüber liegenden Etagen mit Flächen für Büros und Dienstleistungsangebote erhalten soll. Zudem ist ein Parkplatz mit rund 45 Stellplätzen geplant.

Getränkemarkt, Büros und Nahwärmezentrale plus Platz für die Sozialstation

Der Fokus des Projektes liegt auf dem Gebäude für den Getränkemarkt und die Büroräume. Die beiden Obergeschosse werden insgesamt 1200 Quadratmeter Nutzfläche haben. Das Raumkonzept ist so ausgelegt, dass es Arbeitsplätze in unterschiedlichen Qualitäten gibt. Dort ist dann auch ein so genanntes „Co-Working“ vorgesehen. Diese flexibel anzumietenden Arbeitsplätze könnten zum Beispiel von Menschen genutzt werden, die sonst nach außerhalb pendeln. Bürgermeister Benz, betonte den Bedarf. „Denn Grenzach-Wyhlen hat täglich 2000 Auspendler.“

Die Möglichkeit, diese Arbeitsplätze über das RegioWIN-Programm des Landes Baden-Württemberg gefördert zu bekommen, macht das Konzept zusätzlich attraktiv. „Für die Büroflächen läuft derzeit die Suche nach Mietern, zudem gibt es bereits Anfragen“, ergänzte Asal. Auch für den Getränkemarkt gebe es einen Interessenten.

Als nächster Schritt steht die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans an. Im Gemeinderat werde darüber am 27. Juli abgestimmt, erklärte Benz. Bis zum Jahresende soll das Verfahren abgeschlossen sein.

Das Hauptgebäude, „greenLAB“ genannt, wird in einer Holz-Hybridbauweise entstehen. Begrünte Lichthöfe sollen das Raumempfinden steigern. Die Südfassade zu den Bahngleisen hin sowie die Dachflächen werden mit Fotovoltaik-Anlagen bestückt. Ebenso erhält der Parkplatz ein Solardach und Ladestationen für E-Autos. Das Gebäude soll daher mit höchster Energieeffizienz zertifiziert werden, wie Asal betonte.

„Das Gelände an der Güterstraße liegt zentrumsnah und die Verkehrsanbindung ist daher optimal“, hob Benz abschließend die Vorzüge des Standorts heraus. Asal fügte an: „Wir werden als Abrundung am Bahnhof E-Ladestationen sowie ein E-Carsharing anbieten.“

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