Grenzach-Wyhlen Zur Erinnerung an „Bad Grenzach“

Die Oberbadische
Um ein weiteres Kleinod wird das Quellenhäuschen noch bis Ende April bereichert: Kurt Paulus konnte eine alte Industrielampe aus der Zeit der Elektrifizierung Anfang des vorigen Jahrhunderts besorgen. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Eröffnung: Neues Museum „Emilianum“ im alten Quellenhäuschen wird am 29. April feierlich eingeweiht

Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen ist bald um ein kulturelles Glanzlicht reicher. Am Sonntag, 29. April, 15 Uhr, wird das historische Quellenhäuschen im Emilienpark als kleines Museum eröffnet. Dahinter steckt Kurt Paulus. Er hat in den zurückliegenden Jahren allerhand historische Gegenstände zur Geschichte des Grenzacher Heilwassers zusammengetragen.

Von Rolf Reißmann

Grenzach-Wyhlen. Im Quellenhäuschen wurde es einst abgefüllt und von hier aus nach ganz Deutschland und in etliche andere Länder verkauft. Emil Schoch, erster Besitzer der Quelle, hatte 1880 das Quellenhaus errichtet und mit dem Vertrieb begonnen. Auf ihn ist auch der Name „Emilienquelle“ zurück zu führen.

Als im vergangen Jahr im Emilienpark die Konzerte von „klassikanderswo“ stattfanden, öffnete Paulus erstmals die von ihm gestaltete kleine Ausstellung. Inzwischen sind so viele Dokumente und historische Gegenstände zusammengekommen, dass sich die Abfüllung des Heilwassers über einen längeren Zeitraum dokumentieren lässt. „Begonnen in der Zeit der Industrialisierung des Ortes ist dies inzwischen ein wichtiger Abschnitt der wirtschaftlichen Entwicklung“, beschreibt Paulus.

Insgesamt zeigt das Quellenhaus bereits jetzt eine Grundausstattung zur Geschichte des Badbetriebs, denn beinahe wäre Grenzach auch offiziell ein Heilbad geworden.

Paulus hat darüber hinaus eine Vision entwickelt. Nachdem feststeht, dass im benachbarten Rosengarten das Schutzhaus für die historische Trotte errichtet wird, regt Paulus an, neben dem Quellenhaus noch eine kleine Trinkhalle zu bauen, in der etwa 30 Personen Platz finden könnten. Dort ließen sich dann Vorträge und kleine Lesungen veranstalten, so seine Idee. Auch die in den 1970er Jahren schon einmal geplante Konzertmuschel an der Westseite des Emilienparks könnte noch verwirklicht werden. Der gesamte Komplex sollte als „Emilianum“ neben der Römervilla ein weiterer kultureller Treffpunkt werden, hat sich der Mann hinter dem Projekt „Zeitzeugen GW“ überlegt.

Am letzte Aprilsonntag wird nun die Ausstellung eröffnet, in regelmäßigen Abständen soll sie dann für Besucher offen stehen. Für die kleine Feier ist das „Alcina-Ensemble“ zur musikalischen Begleitung engagiert worden. Die AWO-Ortsgruppe übernimmt die Bewirtung der Gäste. Außerdem will der Verein „klassikanderswo“ im Rahmen des Festes bekanntgeben, wo in diesem Jahr die Konzerte stattfinden.

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