Und das ist das Stichwort: Verbindlichkeit für Eltern, die Rat suchen, sich austauschen und sich – auch gegenseitig – helfen und informieren wollen. Egal, ob es sich dabei um eine praxisnahe Infoveranstaltung handelt, die im Gewand einer gemütlichen Kaffeerunde daherkommt, ob die „Outdoor-Family“ eine Aktion startet, ob die Hebamme zur Sprechstunde kommt oder ob es um Hilfe bei der Suche nach einer Tagespflegeperson respektive um die Qualifizierung einer solchen geht: In den beiden Familientreffs sind die Wege, wie Deiß schon sagte, tatsächlich kurz.
Doch die Verlässlichkeit könne nicht nur nach innen gesichert werden, sondern müsse auch von außen kommen, bekräftigte Bürgermeister Benz seinen Wunsch nach einer Verstetigung der Zuschüsse für Projekte oder Einrichtungen wie den Grenzacher Familientreff. Das Land müsse gerade hier in einem Bereich, der unmittelbar dem Zusammenleben dienlich sei, weg von der finanziellen Unterstützung von Einzelmaßnahmen, warb der Rathauschef. Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen wisse, „dass sie sich jederzeit auf das Familienzentrum-Team verlassen kann“. Und diese Verlässlichkeit müsse man auch zurückgeben. Benz: „Wir benötigen in diesem Bereich eine Stetigkeit der Finanzierung.“
Thema: Schulsozialarbeit
Andreas Schwarz, so war zu beobachten, machte sich derweil fleißig Notizen. Er werde das eine oder andere an der richtigen Stelle in Stuttgart platzieren, sicherte er der Gesprächsrunde zu. Von Bürgermeister Benz nahm er dabei auch den Ruf mit, dass die Verstetigung von Zuschüssen auch für die Schulsozialarbeit gelten müsse. Grenzach-Wyhlen ist bekanntlich dabei über die Landkreis-Deckelung hinausgegangen und finanziert seit neuestem eine halbe Schulsozialarbeiterstelle zunächst vollständig selbst.
Hier horchte der Sprecher der Landtags-Grünen noch einmal auf. „Es gibt nur wenige Bürgermeister, die sagen, dass man in präventive Sozialarbeit investieren müsse“, sagte er und verwies dabei auf seine eigene, 18 Jahre lang währende Stadtratstätigkeit. „Dabei muss Sozialarbeit an allen Regelschulen Standard werden“, sagte Schwarz, bevor er mit seinem kleinen Tross aus Stuttgart zum nächsten Besuchstermin weiterfuhr.