Grenzach-Wyhlen Zwei Schulklassen in Quarantäne

Die Oberbadische
Zwei Klassen sitzen in Grenzach-Wyhlen im Quarantäne (Symbolfoto). Foto: Die Oberbadische

In Grenzach-Wyhlen sind zwar nur sieben Infektionen bekannt, doch das Reglement ist streng  

Grenzach-Wyhlen  - Angesichts der Ausbreitung der sogenannten Delta-Variante des Coronavirus gilt nach wie vor ein äußerst strenges Maßnahmen-Reglement. Eine Folge davon: Unter anderem sitzen in Grenzach-Wyhlen derzeit zwei komplette Schulklassen (eine der Bärenfels- und eine der Realschule) zuhause in Quarantäne.  Und aus dieser Quarantäne kommen sie vor Beginn der Sommerferien auch nicht mehr heraus, wie Bürgermeister Tobias Benz am Dienstagabend im Gemeinderat mitteilte.

„Da reicht schon ein einziger Fall aus, und dann wird die ganze Klasse in Quarantäne geschickt. So ein Vorgehen sorgt für sehr viel Unmut bei den Eltern. Man kann sich davon nämlich auch nicht freitesten“, schüttelte Benz den Kopf.

Denn in der 15 200-Seelen-Gemeinde Grenzach-Wyhlen sind gerade einmal – Stand Dienstag – sieben aktive Infektionen bekannt. Wie viele Fälle davon eine der Virusmutationsvarianten aufweisen? „Null“, sagte Benz. Den sieben Infektionen stehen dem Rathauschef zufolge 67 angeordnete Quarantänefälle gegenüber – inklusive der beiden Schulklassen.

Seit Pandemiebeginn haben sich 634 Bürger aus der Doppelgemeinde mit dem Virus infiziert (davon 73 mit einer Mutationsvariante). 1393-mal sei Quarantäne angeordnet worden.

Was die aktuelle Entwicklung betrifft, sorgt Benz sich aufgrund der zunehmenden Impfmüdigkeit. So ist in Deutschland bis jetzt erst knapp die Hälfte der Bevölkerung durchgeimpft.

Man habe sich bei der „Impfen to go“-Aktion in Grenzach zu Wochenbeginn sogar den Impfstoff aussuchen können, rief er in Erinnerung. Der Erfolg dieses niederschwelligen Angebots – es kamen etwas mehr als 150 Bürger – habe ihn aber sehr gefreut, hielt Benz fest. Es gelte nun nicht nachzulassen und die Menschen, die es immer noch nicht getan hätten, dazu zu bringen, sich endlich gegen Corona impfen zu lassen.

Angesichts steigender Inzidenzzahlen – aktuell gilt im Kreis Lörrach wieder die Stufe zwei – geht Benz davon aus, dass die Testzentren bald wieder stärker frequentiert sein dürften. Hier habe es aber Änderungen gegeben. Für das zuletzt im Haus der Begegnung betriebene kommunale Testzentrum soll eine Containerlösung als Ersatz kommen. Denn laut neuen Vorgaben dürften Testzentren nicht mehr in Räumen betrieben werden, in denen auch andere Veranstaltungen stattfänden.

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