Gresgen 70 Männerstimmen erklingen zum Jubiläum gemeinsam

Wolfgang Grether
Der Gesangverein Gresgen beim Konzert. Foto: / Wolfgang Grether

Ein Fest zur Erinnerung an seine Gründung vor 160 Jahren feierte der Gesangverein Gresgen.

Kein klassisches Jubiläum – aber ein Grund zum Feiern, mit diesem Statement begrüßte Vorsitzender Klaus Berger vom Gesangverein Gresgen die zahlreichen Gäste.

Kulturträger des Dorfes

Für Bürgermeister Peter Palme ist der Gesangverein zusammen mit der örtlichen Musik ein Kulturträger des Dorfes. Ihn begeistern die Auftritte und die Liedauswahl des Vereins unter der Leitung von Horst Riedacher. Der Präsident des Alemannischen Chorverbands, Martin Rümmele, nutzte seine Ansprache auch für eine Sängerwerbung, drohen doch vor allem den Männerchören die Stimmen auszugehen. Den Glückwünschen schlossen sich die mitwirkenden Vereine an.

Alphornklänge füllen Saal

Das Programm bereicherten die „Markgräfler Alphornklänge“ mit Andrea und Oliver Dörle sowie Michael Jagemann. Mit dem „Gruß an Bad Krozingen“ und der „Monika-Polka“ füllten sie das Bürgerzentrum Gresgen musikalisch. Weitere Stücke wie „De Berner“ oder die „Allgäuer Alphornpolka“ folgten. Dann erklang die „Abendruhe“. Dörle baut als Zimmermeister die Instrumente selbst und ist vermutlich der erste Alphornbauer im Markgräflerland.

Dann kamen die Gastgeber auf die Bühne: Als Antwort auf die Eröffnungsklänge wählte Riedacher den „Alpengruß“. Die volle und sichere Solostimme seines Bruders Rolf Riedacher erklang dann im Stück „Frühlingsbote“. Sicher beherrschte der Chor die neu eingeübten Stücke „Vilo Moja“, eine Volksweise aus Kroatien, „Abendstille in den Bergen“ und „Nimm dir Zeit“. Ergänzt wurde der Auftritt vom dalmatischen Volkslied „Gürtel und Tüchlein“ und „E gschänkte Tag“ mit dem Jodlersolo der Riedacher-Brüder.

Gäste mit bekannten Hits

Arne Marterer dirigierte seine Sänger aus Todtnauberg und Aftersteg sicher und begleitete sie auf dem Klavier. Unter der Überschrift Seefahrt erklangen die „Capri-Fischer“, das von Freddy Quinn bekannte Lied „Seemann“ und der Hit „Santiano“. Bekannte Hits wie „Yesterday“ oder „Butterfly“ und der „Sonntagmorgen in den Bergen“ rundeten das Programm ab.

Gesang mit Botschaften

Günther Enßle ist für die Sänger aus Vogelbach-Marzell nicht nur Dirigent, sondern auch Entertainer. Das bewies er mit seinem Hebelgedicht, das an seinen aus Gresgen stammenden Schwiegervater erinnerte. Aber auch musikalisch hat der Chor viel zu bieten. Das wurde schon beim Eröffnungslied „Viva la musica“ deutlich. Das Solo der ersten Tenorstimmen bei „Daheim ist“ wurde genauso zum Ohrenschmaus wie der Auftritt des Solisten Markus Kern beim „Kleinen Teddybär“, der auch schauspielerisches Talent bewies.

Enßle will neben der Musik auch Botschaften vermitteln, deutlich zu hören bei „Wir sind Engel füreinander“ oder dem von Hubert von Goisern bekannten „Weit, weit weg“. Heimatliche Gefühle ließ er bei „Der Schwarzwälder im Breisgau“, besser bekannt unter „Z’ Mülle uf der Post“ oder dem „Markgräfler Ländli“ aufkommen.

Alle singen gemeinsam

Zum großen Finale wurden alle Sänger – auch die unter den Zuhörern – zum gemeinsamen Gesang aufgefordert. So erklang aus nahezu 70 Männerkehlen das „Schifferlied“. Ergänzt wurde die Abschiedsvorstellung mit dem „Bajazzo“, bei dem auch die Gäste einstimmten. Ein besonderer Abend des Gesangs mit Unterstützung durch Alphornklänge nahm so seinen Ausklang, und alle freuen sich auf ein Wiedersehen am 3. oder 4. August beim 100-jährigen Jubiläum der Sänger aus Vogelbach-Malsburg

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