Handball Es warten echte Gradmesser auf Oberrhein-Teams

Mirko Bähr
Nathalie Herzog (am Ball) spielt mit der HSG Dreiland um den Titel. Foto: Grant Hubbs

Die beiden Frauen-Teams stehen am Wochenende vor hohen Hürden.

Während die SG Maulburg/Steinen in der Südbadenliga zuhause auf den Spitzenreiter trifft, steht für die HSG Dreiland in der Landesliga Süd das entscheidende Duell um die Meisterschaft am Bodensee auf dem Programm.

SG Maulburg/Steinen (3.) – SG Muggensturm/Kuppenheim (1.) Sa., 18 Uhr: Es ist das Spitzenspiel der Frauen-Südbadenliga und ein echter Gradmesser für die Heimmannschaft, die als Aufsteiger die höchste Spielklasse des Verbandes doch kräftig aufmischt. „Es kommt der Tabellenführer“, sagt SG-Coach André Leuchtmann.

Muggensturm/Kuppenheim stellt einen sehr ausgeglichenen Kader, gefährliche Außenspielerinnen, macht im Tempospiel und Positionsangriff nur wenig Fehler und spielen einen „flüssigen Ball“, erklärt Leuchtmann. Dazu weise der Gegner einen „guten Zug“ zum Tor auf. „Sie haben Eins-gegen-Eins-Spielerinnen in ihren Reihen, aber auch gut aufgelegte Rückraumschützinnen. Bedeutet: Sie sind nicht leicht auszurechnen“, stellt Leuchtmann fest.

Für ihn liegt der Schlüssel zum Sieg eindeutig in der Defensive. „Wir müssen eine gute Abwehr stellen, den Gegner unter Druck setzen und Bälle erobern“, sagt Leuchtmann. Ähnlich wie seine Equipe agiere auch der Gast mit einer 6:0-Abwehr mit offensiver Ausrichtung. „Wir wissen, was wir tun müssen.“ Vor allem aber gelte es mit dem Tempospiel zu glänzen. „Das war zuletzt schon wieder besser, aber da geht noch mehr“, unterstreicht Leuchtmann.

Auch wenn Keeperin Zoe Zscherper im Urlaub weilt und deshalb nicht mit von der Partie sein kann, so hat sich die SG dennoch einiges vorgenommen. „Wir wollen alles daransetzen, auch dieses Match zu gewinnen“, macht Leuchtmann klar. Schließlich gehe es darum, im Jahr 2024 weiterhin ungeschlagen zu bleiben. „Wir werden dafür alles investieren.“

TuS Steißlingen II (2.) – HSG

Dreiland (1.), So., 12.30 Uhr:

Wohl oder wehe? Es ist das Topspiel, die Partie, die höchstwahrscheinlich über den Titel in der Landesliga Süd entscheidet: Sonntagmittag, 12.30 Uhr, müssen die Schützlinge von Coach Christian Weber vollends bei der Sache sein, wenn der Tabellenführer auswärts beim TuS Steißlingen II antritt. Es geht um alles, so treffen doch die einzig verbleibenden Meisterschaftskandidaten direkt aufeinander.

Beide Teams trennt lediglich ein mickriges Pünktchen. Die HSG gewann bisher alle Partien mit Ausnahme des Unentschiedens in Konstanz. Die Steißlingerinnen kassierten im gesamten Saisonverlauf nur eine Niederlage. Und dies beim Hinspiel in Brombach. Damals siegte die HSG knapp mit 27:26.

Weber rechnet fest damit, dass der Gegner alle Hebel in Bewegung setzen wird, um sich nicht nur zu revanchieren, sondern mit einem starken Kader auch das klare Ziel, nämlich in die Südbadenliga aufzusteigen, nicht aus den Augen verlieren will. „Mit einem Aufstieg würde Steißlingen den Abstand zwischen der Ersten (3. Liga) und der Zweiten (dann Südbadenliga) verkürzen. „Ich gehe nicht davon aus, dass sie nochmals ausrutschen wollen, das wäre die Vorentscheidung.“

Dasselbe gilt aber auch für die HSG, deren vergangene Auftritte in der Bodensee-Gemeinde im Landkreis Konstanz allerdings nicht gerade von Erfolg gekrönt waren. „Die Favoritenrolle gehört dieses Mal dem Gegner“, hält Weber fest, der außerdem auf Torhüterin Anke Bächthold und Julia Leisinger verzichten muss. Ein großes Fragezeichen steht zudem hinter den Einsätzen der Stammkräfte Tina Wollschläger und Jana Darius. „Die Voraussetzungen könnten besser sein“, hält er deshalb fest.

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