Handball Fehlwürfe ohne Ende

Die Oberbadische
Kaum ein Durchkommen: Maria Winzer und die HSG. Foto: Bähr Foto: Die Oberbadische

Handball Südbadenliga, Frauen: HSG verliert zuhause 22:24

Von Mirko Bähr

Lörrach. Da es in der Frauen-Südbadenliga heuer sehr eng zu geht und quasi zehn der zwölf Teams um den Klassenerhalt bangen müssen, hat die HSG Dreiland im Duell gegen den direkten Tabellennachbarn BSV Phönix Sinzheim einen Big Point verpasst. Statt dem erhofften Sieg schlug am Ende eine völlig unnötige 22:24 (14:12)-Niederlage zu Buche.

„Mit 20 Fehlwürfen kannst du eben keinen Blumentopf gewinnen“, machte Trainer Christian Weber schnell deutlich, wo der Hund begraben lag. Und es war tatsächlich abenteuerlich, wie die Gastgeberinnen beste Möglichkeiten liegen ließen oder gar Würfe völlig ohne Not aus der zweiten Reihe in die dritte Etage der Wintersbuckhalle bugsierten.

Die HSG legte los wie die Feuerwehr, lief einen Konter nach dem anderen und zeigte schnell die Abschlussschwäche, die sie an diesem Abend nicht mehr aus den Ärmeln schütteln konnte. 4:0 hätte es gut und gerne nach wenigen Minuten stehen können. Stattdessen schaffte es Sinzheim, irgendwie am Ball zu bleiben (4:4, 11.). Dass die HSG zur Pause mit 14:12 vorne lag, war vor allem ein Verdienst von Keeperin Ena Brisevac.

Nach Wiederbeginn gab es dann die Vorentscheidung, als sich die HSG wohl noch in den Katakomben befand und Phönix wie die Feuerwehr los- und einen 5:0-Lauf hinlegte. Dreiland traf nicht und Sinzheim lag plötzlich mit 17:14 in Front.

Auch eine schwere Ellenbogenverletzung einer Gästespielerin, die so gleich ärztlich versorgt wurde, brachte die Gäste nicht aus dem Konzept. Nach 17 Minuten in Halbzeit zwei hatte die HSG gerade zweimal ins Netz getroffen (16:21). In der Schlussphase verkürzte Ana Bojic für die nicht aufsteckenden Gastgeberinnen auf 21:23, doch Sinzheim ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

„Acht Tore in der zweiten Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache“, sagt Weber. Zwar könne er mit 24 Gegentreffern leben, doch habe man auch viel zu schlecht verteidigt. „Wenn wir nicht komplett sind, raufen wir uns zusammen, da ist eine andere Stimmung auf dem Feld. Wenn wir alle an Bord haben, dann gibt jeder nur 80 Prozent. Das kann nicht sein, darüber müssen wir sprechen. Denn jetzt stecken wir drin im Abstiegskampf.“

Tore für HSG Dreiland: Huber 1, Winzer 3, Tepel 4, Wollschläger 2/2, Herzog 1, Bojic 4, Darius 2, Milenkovic 1, Friedli 4.

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