Handball HSG verzweifelt an Teufelskerl Heinkele

Die Oberbadische
HSG-Akteur Niklas Weber wird hier gestoppt. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Landesliga Süd, Männer: Dreiland unterliegt SG Gutach/Wolfach mit 20:23

Von Mirko Bähr

Lörrach. Noch reicht es eben nicht, um im Konzert der ganz Großen in der Landesliga Süd mitzumischen. Zwar bot die HSG Dreiland dem Tabellenzweiten SG Gutach/Wolfach lange Zeit Paroli, doch am Ende setzten sich die Gäste mit 23:20 (11:11) durchaus verdient durch. Die Weste in der heimischen Wintersbuckhalle ist nun nicht mehr weiß.

Mit Frank Böhler hat die HSG einen tollen Keeper zwischen ihren Pfosten, so auch dieses Mal wieder. Allerdings: Sein Gegenüber Simon Heinkele machte eine überragende Partie. Was der Kerl da alles rausfischte, das war schon sensationell. Oder umgekehrt: Was die Hausherren zum wiederholten Male an Chancen versemmelten, das passte wirklich auf keine Kuhhaut mehr.

Die Zuschauer sahen eine intensive Partie, in der beide Teams sehr hart zu Werke gingen. Das bekam insbesondere Jonas Besemann zu spüren, dem bei einer Abwehraktion ein Zahn ausgeschlagen wurde. Der HSG-Akteur schüttelte sich kurz und machte dann weiter.

Entscheidend dafür, dass es am Ende nicht für einen Heimerfolg reichte und die HSG nach der Niederlage bei Spitzenreiter HSG Freiburg nun auch gegen den Tabellenzweiten das Nachsehen hatte, waren zwei Phasen in dieser Begegnung, wo den Schützlingen von Igor Bojic offensiv nur wenig oder besser gesagt gar nichts gelang.

So erzielte die HSG nach dem 10:8 in der 18. Minute bis zur 29. Minute und dem 11:11 keinen einzigen Treffer mehr. Zu häufig gaben die Hausherren die Verantwortung an einen einzigen Spieler weiter: Tobias Ludwig. Der lange Schlacks spielt ja auch eine tolle Saison, doch alleine kann er es auch nicht richten. „Wir haben noch keinen Plan B“, befand auch Bojic, der zudem auf Kreisläufer Marco Bödeker (Fieber) verzichten musste. Die Tore vom Kreis fehlten diesmal eindeutig. Vollends den Zahn zog Heinkele dem jungen Team der Gastgeber dann nach der Pause. Viermal parierte er einen Abschlussversuch der HSG in Serie, dazu kamen noch Latten- und Pfostenschüsse. Erst in der 36. Minute zappelte das runde Leder wieder in den SG-Maschen.

„Acht Hundertprozentige in 13 Minuten haben wir da vergeben. Statt mit zwei oder drei Toren weg zu sein, liegen wir mit zwei Treffern zurück. Das war der entscheidende Grund für die Niederlage. Trifft man nicht, wird man nervös, dann kommt auch noch die Müdigkeit dazu“, analysierte Bojic. Zwar habe man gegen einen starken Gegner verloren, doch sei er auch mit der Leistung seiner Mannen nicht ganz so zufrieden. „Weil ich weiß, dass wir es besser können.“

Man habe gegen den Zweiten das Spiel lange Zeit offen halten können, zog er das Positive aus der Niederlage, die seine Jungs nicht umwerfen werde. „Wir lernen in dieser Saison noch, nehmen das als Erfahrung mit.“

Tore für HSG Dreiland: Hopp 2, Müller 1, Ludwig 8/4, Röschard 2, Ruland 1, Besemann 4, Pit Weber 2.