Handball, Landesliga Die Krise bei der HSG Dreiland geht weiter

Michael Hundt
Clirim Maraj (HSG Dreiland, Mitte) kann sich gegen die Gästeabwehr nicht durchsetzen. Foto: /Michael Hundt

Schopfheim verliert am Samstag deutlich. Die SG Maulburg/Steinen siegt souverän.

Am Ende kam es am Samstagabend dann doch so, wie es viele erwartet hatten. Während die SG Maulburg/Steinen den Tabellenletzten deklassiert, verliert der HSV Schopfheim nur relativ knapp. Ein trauriges Bild gab die HSG Dreiland ab.

HSG agiert wie eine Schülermannschaft

„Keiner spielt für den anderen.“ Markus Schönmüller, neuer Cheftrainer bei der HSG Dreiland, suchte nach der 33:36-Niederlage gegen den Tabellennachbarn TuS Oberhausen nach den passenden Worten. Als er diese dann gefunden hatte, waren diese wenig schmeichelhaft für seine Mannschaft. „Wir bekommen zu viele Gegentore, schon in der ersten Halbzeit. So gewinnst du einfach nicht“, bemängelte Schönmüller.

Es ging durchaus hin und her am Samstagabende in der Brombacher Sporthalle. Allerdings mussten die Gastgeber ab der dritten Minute immer wieder einem Rückstand hinterher laufen. Viel zu leichtfertig gab die HSG immer wieder Bälle ab oder verlor das Spielgerät bereits im Aufbau an den Gegner.

Nur Mitte der zweiten Halbzeit hatten die Gastgeber eine kurze Phase, in der sie mal mit drei Toren in Führung lagen. Doch statt diese Führung mit einem ruhigen Spiel und überlegten Aktionen auszubauen, ließ sich die HSG wieder die Butter vom Brot nehmen. Vor allem die Abwehr zeigte sich viel zu offen und viel zu harmlos. „Ohne Aggressivität und ohne sich gegenseitig zu helfen funktioniert das nicht. Im Training machen sie sich gegenseitig mehr weh als dem Gegner im Spiel“, lautet die Kritik von Schönmüller.

Eine Erklärung für die Krise fand der HSG-Trainer nicht. Es fehlte der HSG immer wieder an der Gradlinigkeit im Angriff. In der Defensive agierten die Hausherren einfach zu unbedarft.

Tore für die HSG Dreiland: Ludwig 6, Schamberger 5, Himmel 5, Willmann 4, Hopp 3, Ulrich 2, Weber 2, Sain 2, Maraj 2, Knössel 2/1.

Mit Anstand in die Niederlage

Zum letzten Spiel im Jahr 2023 empfing der HSV Schopfheim mit der SG Köndringen/Teningen den Tabellenzweiten der Landesliga. Und mit 26:30 fiel die Niederlage in einem durchaus erträglichen Rahmen aus. Mit nur einem Tor Rückstand ging der HSV in die Halbzeitpause, was auch daran lag, dass die Schopfheimer vor allem in der Abwehr mit sehr viel Tatendrang zur Sache gingen.

„Mit ein bisschen mehr Spielglück und einem Tick mehr Cleverness wäre heute sogar ein Sieg drin gewesen“, sagte HSV-Trainer Felix Hodapp. Erst in der Schlussphase gelang es dem Gast, sich etwas abzusetzen.

Tore für den HSV Schopfheim: Michel 7/2, Sigl 5, Weber 3, Schmid 3, Iwertowski 2, Frisch 2, Simon 1, Wendland 1, Mybes 1, Huber 1

Keine Probleme mit dem Tabellenletzten

Von Beginn an ließen die Männer der SG Maulburg/Steinen keinen Zweifel daran aufkommen, wer Herr im Hause ist. Am Ende stand in der Steinener Sporthalle ein mehr als klarer 32:18-Sieg gegen den Tabellenletzten TV Meßkirch.

„Wir sind schnell gut ins Spiel gekommen“, freute sich SG-Spielertrainer André Leuchtmann. Rasch lagen die Gastgeber sicher in Front. Nach einer Auszeit von Leuchtmann verlor die SG zwar etwas den Fokus. Aber der Sieg gegen Meßkirch geriet zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Trotzdem war Leuchtmann unzufrieden.

„Insgesamt würde ich unsere Leistung als unterdurchschnittlich bezeichnen. Wir hätten eigentlich 50 Tore schießen müssen“, kritisierte der Trainer.

Tore für die SG Maulburg/Steinen: Knoblich 10/3. Waidele 6, Winkelbeiner 5, Tiedtke 3, Leuchtmann 3, Hartmann 2, Lindner 1, Grun 1, Ahrens 1.

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