Lars Spieß, Brombacher in Diensten des Drittligisten TV Großwallstadt, hat schon gegen die Leipziger gespielt. „Prokop halte ich fachlich für gut geeignet, um dieses Amt zu übernehmen. Ob es aber auch bei der Nationalmannschaft genauso gut passt wie im Verein, das wird sich zeigen. Das hängt von vielen Faktoren ab.“ Spieß meint, dass der neue Mann eine „sehr gute, intakte und breit besetzte Nationalmannschaft“ übernehme. „Er muss versuchen, die Spieler ganz individuell weiterzubringen und die jungen Akteure zu Führungskräften formen.“ Für Lars Spieß steht fest, dass Prokop die „bedingungslose Abwehrarbeit und die taktische Disziplin im Angriff“ unbedingt weiterführen müsse.
„ Ich halte Prokop für einen kompetenten jungen Trainer“, meint Zwillingsbruder Tom Spieß. Für den Drittliga-Handballer des TV Großwallstadt werde es aber interessant sein, zu sehen, wie er mit der Nationalmannschaft arbeite. „Dass er gute Arbeit auf Vereinsebene leistet, das hat er bereits bewiesen.“ Was das Sportliche anbelangt, hofft Tom Spieß, dass Prokop weiter an der „sehr stabilen Abwehr“ arbeite, um noch mehr einfache Tore über den Gegenstoß erzielen zu können. „Ansonsten sollte er die jungen Talente weiterentwickeln.“
„Die erfolgreiche Arbeit in Leipzig ist eine absolute Empfehlung“, macht Max Rinderle deutlich. Er habe eine klare Linie und eine klare Vorstellung vom Handball, meint der Co-Trainer des Klub-Weltmeisters Füchse Berlin. Prokop sei ein „akribischer Arbeiter“, so der Zeller, der die Entscheidung des DHB als „gut“ bezeichnet. Auf der einen Seite werde unter dem ehemaligen Rückraumspieler der angefangene Weg der letzten Jahre weitergeführt, auf der anderen Seite werde Prokop „bestimmt auch eigene Akzente setzen“. Das Ziel seien die Olympischen Spiele 2020. „Genügend Zeit, um seine Vorstellungen zu etablieren.“