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Handball Schnell hinaus aus dem Keller

Mirko Bähr
SG-Routinier Daniel Winkelbeiner (am Ball) setzt sich am Kreis durch. Foto: Grant Hubbs/Grant Hubbs

Die Vorrunden-Bilanz des Oberrhein-Trios in der Handball-Landesliga-Süd der Männer fällt eher mager aus. Allesamt befinden sie sich in der unteren Tabellenregion.

Platz zehn, 11 und 13: Während es für Aufsteiger HSV Schopfheim von Beginn an in erster Linie gegen den Abstieg ging, musste sich vor allem die HSG Dreiland von den gesteckten Zielen, nämlich erneut oben mitzumischen, schnell verabschieden. Wie für die SG Maulburg/Steinen geht es nur darum, nun schnellstmöglich ins gesicherte Tabellenmittelfeld zu gelangen.

SG Maulburg/Steinen (Platz zehn, 10:14-Punkte):

Auch wenn der Start in die Saison nicht so recht gelang und die SG einige Auswärtsspiele unglücklich verlor, so war Spielertrainer André Leuchtmann mit der Leistung seiner Jungs nicht wirklich unzufrieden. „Es haben einfach nur Nuancen gefehlt, die am Ende jedoch entscheidend waren“, so Leuchtmann. Umso bemerkenswerter, dass das Team weiter am Ball geblieben ist und gerade in den Heimspielen auftrumpfte.

Dass sich die SG immer besser zurechtfand, lag auch an den Umstellungen in der Defensive. „Hier konnten wir uns dann steigern“, freut sich Leuchtmann. Mit dem Angriff indes war er aufgrund der konstanten Leistungen sehr zufrieden. „Nur ein-, zweimal war die Chancenverwertung nicht so, wie ich mir das vorstelle.“

Seine Mannschaft sei insgesamt nur schwer auszurechnen und präsentiere sich als gutes Kollektiv. „Das ist unsere Stärke“, so Leuchtmann, der jedoch Routinier Daniel Winkelbeiner am Kreis etwas hervorheben möchte. „Ein alter Haudegen, der richtig abliefert.“ Aber auch der eine oder andere junge Spieler habe ein, zwei Schritte nach vorne gemacht.

Der Spielertrainer ist sich sicher, dass seine Mannen noch eine Schippe drauflegen können, da auch der eine oder andere Verletzte wieder aufs Feld zurückkehrt. „Wir wollen aus dem Tabellenkeller raus und schnell weitere Punkte einheimsen.“ Auch der Spielplan meint es gut mit der SG. So geht es doch gegen die direkte Konkurrenz allesamt in der eigenen Halle. „Wobei wir diese Partien auch erst einmal gewinnen müssen.“

André Leuchtmann ist überzeugt, dass es noch sechs bis sieben Siege benötigt, um die Klasse zu erhalten. „Und das ist unser Ziel. Wir wollen auch nächste Saison in der Landesliga spielen“, sagt der Routinier. Und deshalb sei es wichtig, dass man in der Abwehr weiterhin so stabil stehe und man dann auch auswärts die „volle Leistung“ abrufe.

HSG Dreiland (Platz elf, 8:14-Punkte):

Mit der Hypothek von zwei Minuspunkten aufgrund fehlender Schiris ausgestattet, ging es für die Brombach-Weil-Equipe gleich auch mal mit einem Fehlstart in die neue Runde. Nach dem Erreichen der Aufstiegsrelegation in der vergangenen Runde wollte man auch heuer wieder oben mitspielen. Das gelang nicht. Im Gegenteil. Von Beginn an musste man sich nach unten orientieren.

Abwehr die Schwachstellebei den Dreiländern

Gewichtige Abgänge, wie der von Kevin Welte, dazu der überraschende Rückzug von Coach Bruno Kempf, der aus privaten Gründen sein Amt zur Verfügung stellte, machten die Ausgangslage nicht einfacher. Markus Schönmüller übernahm das Traineramt kommissarisch nach dem wichtigen Erfolg gegen den TV St. Georgen und kennt die Baustelle genau: „Die Abwehr ist unsere Schwachstelle. Daran arbeiten wir nun im Zuge der Rückrunden-Vorbereitung.“

Nicht gefallen hat ihm auch die Trainingsbeteiligung. „Früher, als ich Aktiver war, stand für uns fest: Dienstag und Donnerstag ist Training. Punkt. Da gab es nichts anders. Heute ist das leider etwas anderes. Aber wir alle brauchen die Einheiten, das hat man deutlich gesehen. Da hoffe ich auf Besserung“.

Auch die Tatsache, dass es in den jüngsten Partien es kein HSG-Akteur verstand, seine Mitspieler auf dem Feld zu pushen, anzutreiben und mitzunehmen, habe ihn sehr überrascht. „Gerade die Arrivierten müssen voran gehen, und die jungen Talente müssen zeigen, was sie draufhaben.“

In das neue Handballjahr, das gleich mit dem Derby in Steinen am 20. Januar beginnt, will Schönmüller die positive Tatsache mitnehmen, dass man fast alle wichtigen Partien gegen die direkte Konkurrenz gewonnen hat. Wobei ihn die Niederlage zuhause gegen Oberhausen noch immer schmerzt.

Mithelfen, das Team wieder auf die Erfolgsspur zu bringen, soll mit Leon Ulrich auch ein Neuzugang, der bereits gegen Oberhausen seine Premiere im HSG-Trikot feierte, und Linkshänder Bernhard Müller. Der DHBW-Student kam in der Winterpause zum Team und ist die kommenden Monate für die HSG aktiv.

HSV Schopfheim (Platz 13, 4:21-Punkte):

Als Oberrhein-Aufsteiger geht es in der Landesliga fast schon obligatorisch gegen den Abstieg. Mit einem Minuspunkt aufgrund nicht besetzter Schiri-Stellen gestartet, zeigte das Team um Coach Felix Hodapp phasenweise, dass es durchaus in dieser Spielklasse mithalten kann.

Coach freut sich über dieEinstellung seiner Jungs

Müsste Hodapp die Vorrunde mit einem Wort umschreiben, dann würde ihm das Wörtchen „fast“ einfallen. Fast hätte der HSV gegen die Reserve der Handball-Union gewonnen, fast gegen Allensbach/Dettingen gewonnen, fast hätte man etwas gegen Ringsheim geholt und fast hätte man eine tolle Trainingsbeteiligung gehabt, um große Schritte voran zu kommen.

Hodapp freut sich über die gute Einstellung seiner Jungs. „Zwar gab es viele Niederlagen, doch das ‚Wie‘ hat Lust auf mehr gemacht“, sagt er. Nun gelte es einfach einmal die guten Vorsätze durchzuziehen und über sich hinauszuwachsen. „Es gehen noch zehn Prozent mehr“, weiß Hodapp. Dann könne man auch in der Landesliga erfolgreicher sein.

Vorbild diesbezüglich sei Torsten Michel. „Der ist mittlerweile 41 und behauptet sich noch immer problemlos in dieser Klasse. Er steht auf Platz vier der Torschützenliste. Seine Einstellung zum Sport ist riesig“, lobt Hodapp.

„Wir wussten, dass es hart wird und wir unten mitspielen werden. Das tun wir jedoch mit viel Elan und Einsatz. So macht es mir Spaß und gibt mir zugleich auch Hoffnung“, erklärt Hodapp, der seinen Trainerkollegen Felix und Benedikt Lay für die gute Zusammenarbeit dankt.

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