Mit der Hypothek von zwei Minuspunkten aufgrund fehlender Schiris ausgestattet, ging es für die Brombach-Weil-Equipe gleich auch mal mit einem Fehlstart in die neue Runde. Nach dem Erreichen der Aufstiegsrelegation in der vergangenen Runde wollte man auch heuer wieder oben mitspielen. Das gelang nicht. Im Gegenteil. Von Beginn an musste man sich nach unten orientieren.
Abwehr die Schwachstellebei den Dreiländern
Gewichtige Abgänge, wie der von Kevin Welte, dazu der überraschende Rückzug von Coach Bruno Kempf, der aus privaten Gründen sein Amt zur Verfügung stellte, machten die Ausgangslage nicht einfacher. Markus Schönmüller übernahm das Traineramt kommissarisch nach dem wichtigen Erfolg gegen den TV St. Georgen und kennt die Baustelle genau: „Die Abwehr ist unsere Schwachstelle. Daran arbeiten wir nun im Zuge der Rückrunden-Vorbereitung.“
Nicht gefallen hat ihm auch die Trainingsbeteiligung. „Früher, als ich Aktiver war, stand für uns fest: Dienstag und Donnerstag ist Training. Punkt. Da gab es nichts anders. Heute ist das leider etwas anderes. Aber wir alle brauchen die Einheiten, das hat man deutlich gesehen. Da hoffe ich auf Besserung“.
Auch die Tatsache, dass es in den jüngsten Partien es kein HSG-Akteur verstand, seine Mitspieler auf dem Feld zu pushen, anzutreiben und mitzunehmen, habe ihn sehr überrascht. „Gerade die Arrivierten müssen voran gehen, und die jungen Talente müssen zeigen, was sie draufhaben.“
In das neue Handballjahr, das gleich mit dem Derby in Steinen am 20. Januar beginnt, will Schönmüller die positive Tatsache mitnehmen, dass man fast alle wichtigen Partien gegen die direkte Konkurrenz gewonnen hat. Wobei ihn die Niederlage zuhause gegen Oberhausen noch immer schmerzt.
Mithelfen, das Team wieder auf die Erfolgsspur zu bringen, soll mit Leon Ulrich auch ein Neuzugang, der bereits gegen Oberhausen seine Premiere im HSG-Trikot feierte, und Linkshänder Bernhard Müller. Der DHBW-Student kam in der Winterpause zum Team und ist die kommenden Monate für die HSG aktiv.
HSV Schopfheim (Platz 13, 4:21-Punkte):
Als Oberrhein-Aufsteiger geht es in der Landesliga fast schon obligatorisch gegen den Abstieg. Mit einem Minuspunkt aufgrund nicht besetzter Schiri-Stellen gestartet, zeigte das Team um Coach Felix Hodapp phasenweise, dass es durchaus in dieser Spielklasse mithalten kann.
Coach freut sich über dieEinstellung seiner Jungs
Müsste Hodapp die Vorrunde mit einem Wort umschreiben, dann würde ihm das Wörtchen „fast“ einfallen. Fast hätte der HSV gegen die Reserve der Handball-Union gewonnen, fast gegen Allensbach/Dettingen gewonnen, fast hätte man etwas gegen Ringsheim geholt und fast hätte man eine tolle Trainingsbeteiligung gehabt, um große Schritte voran zu kommen.
Hodapp freut sich über die gute Einstellung seiner Jungs. „Zwar gab es viele Niederlagen, doch das ‚Wie‘ hat Lust auf mehr gemacht“, sagt er. Nun gelte es einfach einmal die guten Vorsätze durchzuziehen und über sich hinauszuwachsen. „Es gehen noch zehn Prozent mehr“, weiß Hodapp. Dann könne man auch in der Landesliga erfolgreicher sein.
Vorbild diesbezüglich sei Torsten Michel. „Der ist mittlerweile 41 und behauptet sich noch immer problemlos in dieser Klasse. Er steht auf Platz vier der Torschützenliste. Seine Einstellung zum Sport ist riesig“, lobt Hodapp.
„Wir wussten, dass es hart wird und wir unten mitspielen werden. Das tun wir jedoch mit viel Elan und Einsatz. So macht es mir Spaß und gibt mir zugleich auch Hoffnung“, erklärt Hodapp, der seinen Trainerkollegen Felix und Benedikt Lay für die gute Zusammenarbeit dankt.