Handball Schnelle Tore und ein hoher Derbysieg

Mirko Bähr
HSG-Rückraumspieler Jan Knössel ist der erfolgreichste Foto: Michael Hundt

In der Landesliga Süd der Männer durfte sich einzig die die HSG Dreiland über einen Punktezuwachs freuen. Das Derby gegen den HSV Schopfheim war eine glasklare Angelegenheit.

WEIL AM RHEIN. Die SG Maulburg/Steinen kassierte eine deutliche Niederlage beim Tabellenführer.

HSG Dreiland -HSV Schopfheim 40:30

Das Oberrhein-Derby in der Weiler Markgrafensporthalle war eine deutliche Geschichte. Mit 40:30 (24:13) siegte die HSG. Schnell wurde klar, wer hier der Herr im Hause ist. Bereits nach 15 Minuten führte der Gastgeber mit 13:6. „Wir haben es von Beginn an nicht geschafft, nur ansatzweise mit dem Tempospiel der HSG mitzuhalten oder irgendetwas dagegen zu setzen“, resümiert Felix Hodapp. Der Coach des Gastes musste immer wieder mitansehen, wie die Hausherren zu leichten, schnellen Toren kamen.

„Wir waren gleich sehr gut im Spiel, wir haben vor allem schnell agiert“, berichtet HSG-Trainer Markus Schönmüller. Dank einer guten Abwehr und einer tadellosen Leistung von Keeper Daniel Schnepf ging es immer zügig nach vorn. Schnelle Gegenstöße und damit auch einfache Tore sorgten dafür, dass die Frage nach dem Derbysieger früh geklärt war. „Selbst wenn wir einen Treffer kassiert haben, so waren oftmals fünf, sechs Sekunden später wieder erfolgreich“, so Schönmüller.

„Wir haben völlig unnötig den gegnerischen Torhüter warm geschossen“, meint Hodapp, der gut und gerne 15 Fehlwürfe in der ersten Halbzeit notierte. Das führte dazu, dass die HSG bereits zu Pause den Deckel drauf machen konnte. Eine Elf-Tore-Führung der Hausherren schlug zu Buche.

„Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, mindestens zehn Minuten lang dieses hohe Niveau zu halten“, sagt Schönmüller zur Marschroute für die zweiten 30 Minuten. Das klappe indes nur bedingt. „Es war eben auch mental nicht einfach. Bei so einer deutlichen Führung waren wir oftmals einen Schritt zu spät. Klar, die zweite Hälfte hätten wir besser spielen können“, ist Schönmüller ehrlich.

Sein Gegenüber sah eine Leistungssteigerung seiner Equipe. So habe man besseren Zugriff in der Abwehr bekommen und vorne auch die Chancen besser genutzt. Allerdings blieb auch ihm nicht verborgen, dass die bereits als Sieger feststehenden Gegner zum großen Teil mit der zweiten Garde agierten.

Die Situation ließ zu, dass die HSG fleißig durchwechseln konnte. Das sorgte mitnichten dafür, dass die Schopfheimer nochmals gefährlich nahekommen konnten. Die Hausherren konnten ihre komfortable Führung halten, ließen zu keiner Zeit Zweifel aufkommen. „Alle haben sich in die Torschützenliste eingetragen“, so Schonmüller, der mit dem Ausgang der Partie natürlich zufrieden war. Denn: Die beiden Punkte tun der HSG gut. Mit 14:20-Zählern konnte sie wieder Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellen.

Die Schopfheimer Handballer dagegen bleiben dagegen mit lediglich vier Pluspunkten Vorletzter der Tabelle.

Tore für HSG Dreiland: B. Müller 1, Hopp 1, Ulrich 2, Knössel 8/1, Maraj 3, Willmann 6, Ludwig 5, Di Gesualdo 1, Sain 5, P. Müller 1, Schamberger 4, Himmel 3.

Tore für HSV Schopfheim: Michel 6, Iwertowski 3, Schmidt 9/5, Weber 2, Huber 1, Wendland 1, Sigl 8.

Kenzingen/Herbolzheim -SG Maulburg/Steinen 43:26

Nach sechs Erfolgen in Serie hat es nun auch wieder einmal die SG Maulburg/Steinen erwischt. Und zwar richtig. Beim Spitzenreiter SG Kenzingen/Herbolzheim setzte es eine deutliche 26:43 (11:21)-Pleite. Auch hier war schon zur Pause die Messe gelesen.

„Die Niederlage fiel so deutlich aus, weil wir eine eklatante Chancenverwertung an den Tag gelegt haben“, befindet Coach André Leuchtmann. Das, was sich die Gäste vor der Partie vorgenommen haben, konnten sie durchaus auch auf das Parkett bringen, doch ließ man dann vor dem Gehäuse der Gastgeber viel zu viel liegen. „Ich muss es nochmals anschauen, aber wir haben sicherlich zehn bis 15 freie Abschlüsse verworfen“, sagt Leuchtmann.

Das spielte den Hausherren perfekt in die Karten. Denn nach Torhüterparaden agierten sie mit hohem Tempo. Ein Akteur machte sich früh auf den Weg und durfte sich nach schnellen Gegenstößen immer wieder in die Torschützenliste eintragen. Das war der Schlüssel zum Erfolg der Gastgeber. „Hätten wir unsere Chancen besser genutzt, hätten wir keine Kontertore bekommen“, bringt es Leuchtmann auf den Punkt.

Schon nach zwölf Minuten war beim 10:3 für die Heimmannschaft eine Vorentscheidung gefallen und spätestens zur Halbzeit war der Drops gelutscht. Auch deshalb, weil die SG Maulburg/Steinen auf zwei wichtige Leistungsträger verzichten musste. Jakob Tiedtke und Mika Bülow mussten verletzungsbedingt passen. Leuchtmann selbst ging angeschlagen in dieses Spiel. Doch diese Niederlage wird die SG nicht umwerfen.

Tore für SG Maulburg/Steinen: Grun 1, Eichin 1, Waidele 1, Leuchtmann 4, Winkelbeiner 2, Ahrens 10/4, Holkzkamm 7.

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