Von Mirko Bähr Lörrach. „Es war ein netter Abend, wir haben ein bisschen was getrunken“, grinst Christian Weber und erinnert sich gerne an die Meisterfeier, die nach dem 30:23-Erfolg bei der HSG Meißenheim/Nonnenweier in seinen heimischen vier Wänden über die Bühne ging. Die Handballerinnen des TV Brombach haben sich vorzeitig den Titel in der Landesliga Süd gesichert. „Unerwartet, aber verdient“, bezeichnet Christian Weber die Meisterschaft seiner Schützlinge. Verdient deshalb, weil sich immer zwölf bis 16 Spielerinnen im Training blicken ließen. „Trainiert man regelmäßig zusammen, merkt man das in einem Teamsport relativ schnell“, weiß Weber. Die Abläufe passten und die Abwehr machte deutliche Fortschritte. Unerwartet, weil die TVB-Reserve in der vergangenen Runde noch gegen den Abstieg spielte. Nach der Hinrunde schlugen lediglich drei Zähler zu Buche. „Es sah nicht nach Klassenerhalt aus.“ Bis Christian Weber und Andreas Storz die Truppe übernahmen. „Es ziehen alle an einem Strang. Die Mädels sind ein echtes Team, nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz“, freut sich Weber. „Sie waren nervös“ Bei der HSG Meißenheim/Nonnenweier hatte es der TVB II selbst in der Hand, die Meisterschaft zu holen. Und das merkte man der Mannschaft an. „Sie waren nervös, es ging ja um etwas“, so Weber. Beim Stand von 3:3 machten die Gäste aber sieben Treffer in Serie. Und trotz des einen oder anderen technischen Fehlers (Weber: „Die müssen wir abstellen“) wurde es im Anschluss nicht mehr so wirklich gefährlich. Keine Lust auf „Larifari“ „Wir haben gekämpft und am Ende nochmals Gas gegeben. Man hat gemerkt, dass die Mädels den Titel unbedingt sicher machen wollten“, erklärt der Brombacher Coach. „Die Mannschaft hat nochmals ganz klar gezeigt, dass sie auch zurecht an der Tabellenspitze steht. Sie ist immer in der Lage, noch eine Schippe draufzupacken, wenn es nötig ist.“ Die Partie endete mit einem 30:23-Auswärtssieg. Auch wenn nun der Titel Realität ist, so appelliert Christian Weber dennoch an die Mannschaft, die restlichen drei Saisonpartien „konsequent“ anzugehen. „Ich möchte den Schwung mitnehmen, denn die Aufgaben in der kommenden Saison werden nicht leichter.“ Auf „Larifari“ habe er keine Lust. Schon gar nicht, wenn man eine zweistündige Anreise an den Bodensee hinter sich gebracht habe. Die Oberliga-Reserve wird ab der kommenden Saison in der Südbadenliga antreten. Christian Weber kann auf eine eingespielte Equipe zählen, denn das Team bleibt im Großen und Ganzen zusammen. Nur Routinier Petra Hierholzer wird ihre Karriere beenden. „Sie hat Ruhe auf den Platz gebracht. Aber nach 30 Jahren darf sie das“, so Christian Weber.