Handball Zwei Zähler sind im Derby ein Muss

Mirko Bähr
Tobias Ludwig (am Ball) und die HSG wollen sich im Derby durchsetzen. Foto: Grant Hubbs

Ein weiteres Derby steht in der Landesliga Süd der Männer auf dem Plan. Wieder ist der HSV Schopfheim mit von der Partie. Diesmal tritt er bei der HSG Dreiland an, die unbedingt gewinnen will, um das Tabellenmittelfeld nicht wegziehen zu lassen.

Die SG Maulburg/Steinen reist zum Spitzenreiter SG Kenzingen/Herbolzheim. Kann sie dort die Siegesserie weiter ausbauen?

HSG Dreiland (11.) – HSV Schopfheim (13.), Sa., 20 Uhr: Die Männer der HSG Dreiland benötigen weiterhin dringend Punkte, um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld der Landesliga Süd nicht zu verlieren. Nun steht am Samstag, 20 Uhr, in der Weiler Markgrafensporthalle das Derby gegen den HSV Schopfheim auf dem Programm.

Und auch wenn die Markgrafenstädter in der Rangliste weit hinten zu finden sind, so erwartet die Schützlinge von Markus Schönmüller ein schweres Unterfangen. Denn: Der HSV hat sich trotz der scheinbar ausweglosen Situation noch nicht aufgegeben. Bestes Beispiel dafür lieferte das Duell mit der SG Maulburg/Steinen in der Vorwoche. Nur mit Mühe konnte die SG am Ende die Oberhand behalten.

HSG mit voller Kapellegegen Schopfheim

„Wir müssen das Spiel gewinnen, da führt kein Weg daran vorbei. Die zwei Zähler sind aus meiner Sicht fest eingeplant. Doch unterschätzen dürfen wir die Schopfheimer nicht, das hat doch ihr Klasse-Auftritt gegen Steinen/Maulburg gezeigt“, macht Markus Schönmüller, Coach der HSG, deutlich.

Optimistisch ist Schönmüller dennoch, weil er mit voller Kapelle die Partie in Angriff nehmen kann. Bis auf Niklas Weber sind alle Mann an Bord. „Wir haben genügend Wechselmöglichkeiten.“

Wie wichtig ein Erfolg ist, das zeigt auch der Blick auf die Tabelle. In Sachen Abstieg sieht es in dieser Runde wohl so aus, dass am Ende laut Schönmüller gleich vier Mannschaften in den sauren Apfel beißen müssen. Der Grund ist die Zusammenlegung der Verbände. „Dazu wollen wir aber nicht gehören“, hält er fest.

Für den Aufsteiger aus Schopfheim geht es allem Anschein nach wieder zurück in die Bezirksklasse. Wobei das Derby am vergangenen Wochenende gezeigt hat, dass sich der Vorletzte noch lange nicht aufgegeben hat. Und auch in Weil am Rhein haben die Schopfheimer nicht vor, sich kampflos zu ergeben.

„Wir werden versuchen, an die tolle Leistung vom Spiel gegen Maulburg anzuknüpfen und vor allem die Einstellung und Moral mit rüberzunehmen. Wenn wir wieder mit so einer starken Abwehr spielen und dazu im Angriff unsere Chancen besser nutzen, dann liegt durchaus auch gegen die HSG Dreiland etwas drin“, meint Felix Hodapp.

Er hat Gemeinsamkeiten zwischen beiden Teams entdeckt. „Ähnlich wie wir zeigt die HSG oft nicht das, was sie eigentlich kann.“ Zuhause sei die Brombach-Weil-Equipe jedoch deutlich stärker als auswärts einzuschätzen.

Allerdings muss Hodapp in Weil am Rheim auf Torhüter Jonas Hagist verzichten, der sich eine „akute Knieverletzung“ im Duell gegen die SG Maulburg/Steinen zugezogen hat. Ansonsten sollten alle Akteure fit sein.

SG Kenzingen/Herbolzheim (1.) – SG Maulburg/Steinen (5.), Sa., 20 Uhr: Seit sechs Spielen nicht mehr verloren hat die SG. Gelingt nun der siebte Erfolg in Serie? Die Hürde ist hoch, schließlich wartet der Tabellenführer auf den Tabellenfünften. Und dennoch: Die SG hat Rückenwind und sich nach dem Sieg in Schopfheim ein komfortables Acht-Punkte-Polster auf die vermeintliche Abstiegsregion herausgespielt. Da kann man ohne Druck aufspielen. Hoffnung macht auch das Hinspiel, als die SG zuhause am Ende nur mit zwei Toren Differenz den Kürzeren zog.

Echte Mammutaufgabein Herbolzheim

„Das ist die beste Mannschaft in der Liga mit dem besten Angriff und einer sehr, sehr guten Abwehr inklusive Super-Torhüter“, weiß Coach André Leuchtmann um die Schwere der Aufgabe. „In Herbolzheim erwartet uns eine echte Mammutaufgabe.“ Aber: „Wir reisen auch dort hin, um zu gewinnen, um unsere Serie auszubauen“, macht er deutlich.

Denn eine solche Erfolgsserie sorge natürlich für eine Menge Selbstvertrauen. „Und diese Serie wollen wir auch so schnell nicht einreißen lassen“, sagt Leuchtmann, der aber weiß, dass es dazu einer Leistungssteigerung bedarf. „Beim Spiel in Schopfheim sind wir unseren eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden.“

Leuchtmann hofft auf bessere Lösungen im Angriff, allen voran im Tempo-Spiel. Und gegen die starken gegnerischen Akteure braucht es auch ein aggressiveres Zweikampfverhalten in der Defensive. „Wenn wir einen Sahnetag erwischen, dann ist alles möglich.“

Personell sieht es bei Maulburg/Steinen insgesamt gut aus, wobei sich Mika Bülow mit Knieproblemen herumschlägt und Leuchtmann selbst seine fiese Erkältung einfach nicht weg bekommt.

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