Hasel 14 Bauplätze für neue Wohnhäuser

Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Knappe Mehrheit für neues Wohngebiet „Kaiden“ am Ortseingang von Hasel

In seiner Sitzung am Montagabend hat der Gemeinderat eine wichtige Hürde in Sachen Baugebiet „Kaiden“ genommen.

Von Paul Berger

Hasel. Mit fünf Ja- zu vier Nein-Stimmen entschieden sich die Gemeinderäte in der geheim vollzogenen Abstimmung für die gesetzliche Baulandumlegung, wie sie von der Verwaltung favorisiert wird. Ganz wichtig bei dieser Entscheidung, die von zahlreichen Zuhörern im voll besetzten Ratssaal mit Interesse verfolgt wurde, war laut Bürgermeister Helmut Kima die vollzählige Anwesenheit der Gemeinderäte.

Da gleich zwei Räte wegen Befangenheit von der Abstimmung ausgeschlossen waren, legte Bürgermeister Kima besonderen Wert auf das Votum der übrigen Ratsmitglieder.

Die künftige Erschließung des Gewanns „Kaiden“ am Ortseingang von Hasel, dessen Flächen derzeit überwiegend immer noch landwirtschaftlich genutzt werden, eröffnen der Gemeinde - und damit auch den Bürgern im Höhlendorf - durchaus neue Zukunftsperspektiven.

Bei dem vorgesehenen Baugebiet handelt es sich um eine Gesamtfläche von zirka 9000 Quadratmeter, die nach jetzigen Berechnungen 14 Bauplätze für neue Wohnhäuser beinhalten könnten.

Auch städtebaulich würde sich das Ganze gut in das vorhandene Dorfbild einfügen.

Leider, so Bürgermeister Kima, entfallen bei der gesetzlichen Umlegung die Voraussetzungen, das Vorhaben durch die Gemeinde weitgehend zu steuern und so gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sich die Baulandpreise für alle Beteiligten auch in „einem erträglichen Rahmen“ bewegen. Grund hierfür waren Widerstände aus den Reihen der Grundstückseigentümer, was letztlich auch zu dem knappen Abstimmungsergebnis im Gemeinderat führte.

Gleichzeitig bekräftigte Kima, dass die Gemeinde an der Sache nicht verdienen wolle, sondern die strukturelle Entwicklung des Dorfes vorantreiben wolle.

Für junge Familien, die sich ein eigenes Haus wünschen, eröffnen sich damit gute Chancen für die weiteren Zukunftsplanungen - bevor gemäß neuer gesetzlicher Bestimmungen nach 2019 die Entwicklung neuer Baugebiete in den Gemeinden erheblich erschwert werde. Nun gilt es für die Gemeinde, die weiteren Verfahrensschritte für das vorgesehene Baugebiet „Kaiden“ in die Wege zu leiten.

Vor der geheimen Abstimmung verwies Gemeinderat Peter Schalajda auf die besondere Situation in Hasel hin. „Ich will in einem neuen Baugebiet keine neue Baulücken erzeugen“, betonte er und ergänzte: „Baugebiete sind Landschaftsverbrauch, und Baugebiete entziehen der Landwirtschaft dauerhaft Flächen.“ Gleichzeitig findet er es richtig, wenn in Hasel ein Baugebiet ausgewiesen werde, das jungen Familien die Möglichkeit zum Bauen bietet.

Ebenso befürworte er, den Zuzug im Sinne der Gemeinde zu steuern, den Flächenverbrauch durch eine vollständige Bebauung in Grenzen zu halten und junge Familien zu fördern sowie Grundstücksspekulationen Einhalt zu gebieten.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading