Hasel Es braucht mehr Kita-Plätze

Christoph Schennen
Über einen Waldkindergarten – wie hier in Maulburg – wird nun auch in Hasel nachgedacht. Foto: /Christoph Schennen

Hasel muss entweder den Kindergarten erweitern oder eine neue Einrichtung eröffnen. Asha Scherbach, die Waldkindergärten in der Region gründet, stellte Eltern ihr pädagogisches Konzept vor.

Asha Scherbach hat mit ihrem Unternehmen Sense Ability Academy seit 2001 bereits über 20 Waldkindergärten in der Region gegründet. Was sie vor einigen Wochen dem Gemeinderat Hasel erläuterte, wiederholte sie beim Infoabend für Eltern am Montag. Dabei wurden auch viele Fragen der Eltern zur Konzeption Einrichtungen beantwortet.

Orientierung und Balance

Wichtig sei Scherbach unter anderem, dass die Kinder während ihrer Zeit im Kindergarten Alltagskompetenzen erlernen. Dazu zählen für sie eine differenzierte Wahrnehmungsfähigkeit, eine Orientierung an Regeln und die Fähigkeit zur Konzentration und zur Kommunikation, wie sie erläuterte. Auch eine ausbalancierte Lebensordnung, bei der sich aufregende Zeiten mit Ruhephasen abwechseln, sei für die Waldpädagogin eine wichtige Voraussetzung für ein gelungenes Leben.

Nachhaltige Ernährung

Scherbach schwöre auf eine nachhaltige und biologische Ernährung, schreibe den Eltern aber nicht vor, was sie ihr Kind mit in die Kita geben. Kindern sei es lediglich verboten, Schimpfworte zu benutzen und sie dürften nicht schießen spielen, sagt die Geschäftsführerin der Sense-Ability-Academy.

Die Kinder seien in einem Waldkindergarten viel in Bewegung, betont Scherbach.

Peter Schalajda und Asha Sherbach. /Christoph Schennen

Mehr Kinder als Plätze

Bürgermeister Frank-Michael Littwin erklärte kurz die Situation der Kinderbetreuung in der Gemeinde Hasel. „Aufgrund der hohen Anzahl an Kindern ist es unstrittig, dass wir Betreuungsplätze schaffen wollen.“ Entweder werde der bestehende Kindergarten ausgebaut oder eine neue Einrichtung wie etwa ein Natur- oder Waldkindergarten aufgebaut, erläuterte Littwin die Möglichkeiten.

Littwin bevorzugt Externe

Es sei zwar nicht ausgeschlossen, dass die Gemeinde Trägerin einer neuen Einrichtung werde, Littwin bevorzuge aber einen externen Träger, so der Bürgermeister. Auch der bestehende Kindergarten wird nicht von der Gemeinde, sondern von der evangelischen Kirche, betrieben. Die Gemeinde übernehme aber einen hohen Teil der Investitionskosten für die Betreuungseinrichtung, erklärte Littwin. Der Besuch des Waldkindergartens werde nicht teurer als der im Kindergarten, versicherte er.

Weitere Infos zum Unternehmen unter www.senseabilityacademy.de

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