Hasel Gänsehaut-Gefühl bei La Montanara

Markgräfler Tagblatt

Gesangverein Hasel: Herbstkonzert im Bürgersaal sorgt für ein restlos begeistertes Publikum

Von Gudrun Gehr

Zum Herbstkonzert hatte der Gesangverein Hasel drei Gastchöre eingeladen. Vorsitzender Richard Hollenweger begrüßte die Freunde des Chorgesangs im restlos besetzten Bürgersaal und versprach ein abwechslungsreiches Programm.

Hasel. „Um den Herbst ein bisschen aufzufrischen, haben wir uns für den heutigen Abend im Bayern-Look eingekleidet.“ Kulinarisch wurden ebenfalls bayrisch-badische Spezialitäten mit Unterstützung des Musikvereins „Harmonie“ angeboten. Der Gemeindesaal war liebevoll mit herbstlichem Dekor und bayrischem Flair geschmückt. Harald Heilscher moderierte das Programm. Er freute sich über die weiblichen Gäste im feschen Dirndl und die Herren mit den strammen Lederhosen.

Der Gesangverein Hasel unter Leitung von Michael Brogle bewies sein breites Repertoire und eröffnete den Konzertabend mit einer musikalischen Stippvisite ins Alpenland mit Liedern von Hubert von Goisern, der Spider Murphy Gang und der Münchner Freiheit. Virtuos begleitete er den kraftvoll vortragenden Chor auf dem E-Piano.

Einer der letzten stattlichen Männerchöre der Region, der Gesangverein Wieden, wurde von dessen Vorsitzendem Manfred Behringer vorgestellt. Der Gesangsverein ist beachtliche 165 Jahre alt und freute sich, zum ersten Mal in Hasel sein Können zeigen zu dürfen. Manfred Behringer stellte die Gemeinde Wieden kurz vor und war stolz darauf, dass auch der deutsche Schülermeister im Biathlon, Elias Asal, als Sänger im Chor vertreten ist.

Den Vortrag eröffnete der Chor unter Leitung von Norbert Asal auf hohem gesanglichem Niveau mit dem schwungvollen Spiritual auf Kisuaheli, „Siahamba“, übersetzt „Bete zu Gott“. Für den stimmgewaltigen Männerchor Wieden durfte nach der „Bergheimat“ der passende Titel von Herbert Grönemeyer, „Männer“, nicht fehlen. Vollends beeindruckte der Chor mit dem auf italienisch vorgetragenen Klassiker für einen Männerchor, „La Montanara“. Bei dem bewegenden Volkslied präsentierte Hubert Behringer in seiner Sopran-Stimmlage ein ergreifendes Solo, das beim gebannt zuhörenden Publikum einen Gänsehaut-Effekt erzeugte. Stürmischer Beifall belohnte die Interpreten aus Wieden.

Beim weiteren Gospel „My lord what a morning“, auf englisch und deutsch vorgetragen, begeisterten die Soli von Peter Schlachter und Manfred Behringer. Als Zugabe schenkte der Chor dem begeisterten Publikum den anspruchsvollen „Zottelmarsch“, die stimmliche Imitation des Marsches einer Blaskapelle.

Einen weiblichen Gegensatz präsentierte der im feschen Dirndl auftretende Frauenchor „Candela“ aus Kandern unter Leitung von Thomas Wiedenhofer. Mit einer musikalischen Reise von Klassikern über Händel und Mozart bis zu dem anspruchsvollen Tanzlied aus Brasilien, „Canta y danza Samba“ mit flotten Samba-Rhythmen bereicherten die temperamentvollen Interpretinnen das Konzert.

Der Männerchor Wiechs, später ergänzt durch den gemischten Chor Wiechs, dirigiert von Andreas Hauri und begleitet vom ausgezeichneten Pianisten Hendrik Reekens, zeigte sein Können zunächst mit einem Strauß bunter Melodien. Charmant moderiert wurde der Vortrag der Chöre aus Wiechs von Rudi Wintgens. Das gleichnamige Lied der nordischen Gruppe Santiano wurde von Wintgens angekündigt: „Hinein in den stürmischen Applaus“, den das Publikum gerne reichlich schenkte und sich nicht lange bitten ließ. Der Chor verabschiedete sich mit „Das Beste“, einem anspruchsvollen und nachdenklich stimmenden Lied der Gruppe „Silbermond“. Rudi Wintgens entlieh sich deren Text mit einem Kompliment an das begeisterte Publikum: „Das Beste, was uns passieren konnte, waren Sie“.

Der Konzertabend wurde vom gastgebenden Gesangverein mit „Circle of Life“ von Elton John beendet. Eine letzte Zugabe erbat sich das restlos begeisterte Publikum zum Ende des Programmes. Die Besucher erhielten mit dem Hit von Helene Fischer, „Du bist ein Phänomen“, einen Dankes-, aber auch Abschiedsgruß. Den Hauptpreis der Tombola, ein halbes Schwein, gewann der Wiechser Michael Hug.

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