Hasel „Hier ist nichts aus dem Katalog“

Hans-Jürgen Hege

Einweihung: Der neue Abenteuerspielplatz in Hasel wurde durch tobende Kinder in Betrieb genommen

Die Kinder im Dorf haben Grund zur Freude: Der neue Abenteuerspielplatz neben dem durch eine Totholzhecke abgeschirmten Schlierbach in idyllischer, naturnaher Lage im Zentrum des Dorfes ist fertiggestellt. Kletterlandschaft, Schaukel, Sandkasten, Hangrutsche und Spielhäuschen stehen der Dorfjugend ab sofort offiziell zur Verfügung.

Von Hans-Jürgen Hege

Hasel. Das Konzept, das die Hasler Landschaftsarchitektin Janine Mauth im August 2020 den Gemeinderäten vorstellte und von den Mandatsträgern im Anschluss auch prompt gebilligt wurde, ist unter tatkräftiger Mithilfe von Auszubildenden der Forstausbildungsstätte des Landkreises und einiger Hasler Bürger und „im mittleren vierstelligen Bereich äußerst großzügig“ gesponsert vom Höhlen- und Heimatverein weitestgehend umgesetzt.

Den damals im Fokus stehenden drei- bis sechsjährigen Kindern werden auf rund 700 Quadratmetern unter zahlreichen Schatten spendenden Bäumen perfekte Spielmöglichkeiten geboten, welche zum Toben einladen, aber auch die Sinne „hören, sehen und fühlen“ ansprechen.

Elemente wie Wasser, Steine, Sand und Holz sollen, wie Janine Mauth bei ihrer Präsentation bereits betonte, „diesen Anspruch erfüllen.“ Das scheint nun gelungen zu sein. „Was lange währt, wird endlich gut“, bemühte Bürgermeister Helmut Kima ein Sprichwort, um auf die lange Entstehungsgeschichte des Spielgeländes hinzuweisen.

Einfach sei es nicht gewesen, die Pläne mit dem Bauamt, den Naturschutz-, Gewässer- und Umweltbehörden abzustimmen. Nachdem diese „kleine Hürde“ schließlich genommen war, wurde Planerin Janine Mauth offiziell mit ins Boot genommen. Sie übernahm Planung, Bauüberwachung sowie die „obligatorische Spielplatzprüfung nach DIN“.

Kletterparcours ist ein Unikat

Im Spätherbst 2021 wurde der Bauhof, „ehrenamtlich unterstützt vom Simon Geiger mi sinem Bagger“, auch in puncto Bodenmodellierung aktiv, ein Wehrer Gartenbaubetrieb kümmerte sich um den Rasen, und die Forst-Azubis legten unter Anleitung von Peter Schneider die Totholzhecke an und bastelten mit am Kletterparcours, einem Spielgerät nicht von der Stange, sondern ein Unikat, das es in dieser Form nur einmal gibt auf dieser Welt.

„Nichts Bestelltes aus Katalogen“ sei im Parcours zu finden. Alles sei „hier vor Ort mit eigenem Material“ gebaut worden, versicherte Helmut Kima und fügte hörbar stolz auf die Leistung seines Spielplatzteams hinzu: „Es ist schön, mitten im Dorf etwas Eigenes zu haben, das wir aus der eigenen Natur, aus dem eigenen Wald herstellen konnten.“

„Wir haben mitten im Dorf etwas Eigenes“

Damit war’s dann aber auch genug der Worte. Auf dem Grill entfalteten nämlich längst von einem Hasler Bürger spendierte Würste Röstaromen.

Und auch die von der Gemeinde aufgefahrenen kühlen Getränke warteten auf den Beginn des kleinen Festes, mit dem die neue Errungenschaft im Dorf zünftig gefeiert wurde, während die Kinder bereits begeistert erste Erfahrungen mit den Geräten auf ihrem Spielplatz sammelten.

Dem „edlen, aber leider erkrankten Spender kulinarischen Köstlichkeiten“, der sich an ein vor langer Zeit gegebenes Versprechen erinnert habe, dankte Helmut Kima herzlich und schmunzelte: „Nachdem das Essen von Horst stammt und die Getränke von der Gemeinde kann das Motto nur lauten: Viel essen und wenig trinken.“

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