Hasel Mit Muskelkraft und Bagger

Markgräfler Tagblatt

Bauorden: Baustelle Begegnungsbahnhof Hasel

Junge Leute aus Europa haben im Begegnungsbahnhof für zwei Wochen ihre Zelte aufgeschlagen, um Hand anzulegen bei der Errichtung einer Natursteinmauer und Pflasterarbeiten im Außengelände.

Hasel (hp). Seit über 60 Jahren organisiert der internationale Bauorden Jugendbegegnungen, Friedensdienste und Hilfsprojekte in Europa. Seit Jahren wird so der Förderverein Begegnungsbahnhof Hasel bei seinen Bau- und Renovierungsarbeiten unterstützt.

Zwei Wochen lang arbeiten auch dieses Jahr wieder Jugendliche im Auftrag des internationalen Bauordens beim Begegnungsbahnhof in Hasel. Als Gegenleistung zum Arbeitseinsatz sorgt der Förderverein Begegnungsbahnhof als Eigentümer für die Verpflegung und die Unterkunft der jungen Leute. Bei dem Begegnungsbahnhof handelt es sich um das ehemalige Hasler Bahnhofsgebäude der stillgelegten Wehratalbahn, das in Eigenarbeit zu einem Jugend- und Familienfreizeitheim ausgebaut wurde.

Ein babylonisches Stimmengewirr ist bei der Ankunft zu hören. Die jungen Leute kommen aus Spanien (drei), Aserbaidschan (zwei), Ungarn (einer), Tschechien (einer), den Niederlanden (drei) und Deutschland (zwei). Um sich bei der Sprachenvielfalt verständigen zu können, ist die Baustellensprache englisch. Die Schaufel heißt dann „shovel“, der Stein „stone“ und der Beton „concrete“.

Dieses Jahr hat man sich zum Ziel gesetzt, eine Natursteinmauer zu setzen und Pflasterarbeiten im Außenbereich auszuführen. Zunächst einmal musste der Bereich um die künftige Mauer von Unrat befreit werden. Erstaunlich, so Diakon im Ruhestand Fritz Schmidt, der das Baucamp leitet, was dabei alles zutage kam. Vom Spielzeug bis zum Nachttopf war alles dabei. Dann wurde geschalt, Beton gemischt, Sand gesiebt, Steine geklopft und gesetzt. Anschließend erfolgt noch eine Bepflanzung. Unterstützt werden die jungen Leute des Baucamps unter anderem von Yannick Jost aus Hasel, der mit schwerem Gerät anrückte, denn nicht alle Arbeiten lassen sich von Hand erledigen. Schmidt sagte: „Einst habe ich ihm in der Schule geholfen, jetzt hilft er mir beim Begegnungsbahnhof“, so der ehemalige Lehrer über seinen früheren Schüler.

Trotz aller Arbeit bleibt noch Zeit für Unternehmungen wie etwa der Besuch von Basel und Freiburg. Ein Ausflugsziel liegt direkt vor der Haustür: die Erdmannshöhle: eine der ältesten Tropfsteinhöhlen in Deutschland.

Übernachtet wird im Begegnungsbahnhof, in dem insgesamt 30 Betten zur Verfügung stehen. Den Gästen aus Spanien ist es allerdings im Bahnhofsgebäude zu heiß, sie übernachten in Zelten. Die Camp-Teilnehmer      aus Holland wiederum wohnen während des Baucamps in einem Wohnwagen.

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