Hasel Umfangreiches, regionales Sortiment

Markgräfler Tagblatt
Auch die Geselligkeit kommt beim Bauernmarkt nicht zu kurz. Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

Bauernmarkt: Lebensmittel-Produzenten präsentieren ihre vor Ort angebauten Erzeugnisse

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Hasel engagieren sich seit vielen Jahren verstärkt auf dem Sektor Direktvermarktung und wissen, dass es in diesem Bereich gilt, aktive Außenwerbung zu betreiben. Wichtigster Anlass dabei ist der „Hasler Bauernmarkt“, der am Samstag schon zum 32. Mal stattfand und trotz wenig einladendem Wetter viele Besucher auf den Standort um und in den Drehschopf lockte.

Von Ralph Lacher

Hausen. Er sei schon fast ein Selbstläufer geworden, der Hasler Bauernmarkt, freute sich dann auch der Vorsitzende des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) Hasel, Martin Bachthaler, über den sehr guten Besucherzuspruch. Der BLHV organisiert den Markt.

Es habe sich herum gesprochen in der Region, dass in Hasel immer im Herbst ein besonderer Bauernmarkt auf die Beine gestellt werde, fügte die Bauersfrau Ursula Jost hinzu. Sie erinnerte daran, dass Bürgermeister und Schirmherr Helmut Kima vor 20 Jahren, gleich nach seinem Amtsantritt, den Bauernmarkt als kommunale (Agrar-) Wirtschaftsförderung initiierte.

Es gelänge mit dem Bauernmarkt, Kunden der Selbstvermarkter-Betriebe aus Hasel auf ihr Angebot hinzuweisen, so Ursula Jost weiter. Und in der Tat: Geboten war im Dreschschopf ein umfangreiches Sortiment an Frische-Produkten. Es konnte an den Ständen Gemüse, Salat, Obst und Nüsse genauso erworben werden wie Bauernbrot, Eier, Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukte von der Schwarzwaldmilch, Honig sowie auch neuer Wein aus dem Markgräflerland.

Wie aus Streuobst Apfelsaft wird

Und auch Spirituosen aus Hasler Brenngeschirren konnten verkostet und erworben werden. Draußen vor dem Dreschschopf litten die dort anzutreffenden Anbieter von handwerklichen Produkten, angefangen vom Holzbrett über Werkzeug bis hin zu Holzspielzeug oder Korbwaren, etwas unter dem mäßigen Wetter. Ein Glasbläser ließ sich bei seinem Kunsthandwerk im Dreschschopf gerne zuschauen und Dekoratives sowie Textiles fand sich ebenfalls.

Obstbauer Manfred Geiger zeigte mit alter, aber bestens in Schuss befindlicher Trotte, wie aus Streuobst von Hasels Wiesen schmackhafter Apfelsaft hergestellt wird. Den gab es auch zu probieren und zu kaufen. Umfangreich war das Verköstigungsangebot beim Bauernmarkt, immer auch ein besonderer Anziehungspunkt, gibt es doch ganz nach dem Motto „Gut zu wissen, was man isst und trinkt“ durchweg regionale und saisonale Kost, hergestellt von der örtlichen Gastronomie. Und diese verwendet so weit wie möglich Produkte der örtlichen Erzeuger. Bei den Kindern kam gut an, dass es Betätigungsangebote, einen Streichelzoo und Kinderschminken sowie Kutschfahrten gab.

Aus aktuellem Anlass war beim Bauernmarkt auch ein Infostand des BLHV Südbaden anzutreffen. Dabei ging es um das Volksbegehren „Pro Biene“ und die Vorbehalte der Landwirte und Winzer dagegen. Im Gespräch und mittels Flyern machten die Hasler Landwirte und BLHV-Leute deutlich, dass auch sie starkes Interesse an den Bienen haben, dem Artensterben entgegenwirken wollen und auf ein funktionierendes Ökosystem angewiesen sind. „Wir leben von und mit der Natur. Bienen haben eine wichtige Funktion fürs Ökosystem und somit auch die Land- und Weinwirtschaft“, hieß es.

Das Volksbegehren indessen gefährde in seiner geplanten Form die hiesige Landwirtschaft. Viele Bauern müssten ihre Betriebe aufgeben, es gäbe entsprechend kaum mehr regionale Produkte zu kaufen, hieß es beim Bauernmarkt.

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