Weniger Briefmarken
Aucktor erklärt sich das fehlende Interesse von jungen Menschen am Briefmarkensammeln damit, dass die Marken in der heutigen Zeit eine immer geringere Rolle spielen: „Die Post, die sie heute bekommen, ist ja meist briefmarkenfrei.“ Vieles laufe zudem nicht mehr über den klassischen Brief, sondern über E-Mails. „Die Jungen haben gar nicht mehr so Kontakt zu den Briefmarken, wie wir das hatten“, bringt es der Vereinsvorsitzende auf den Punkt. Bei Kindern und Jugendlichen stünden heute eher elektronische Medien im Interesse; die Sammelleidenschaft sei nicht mehr vorhanden, sagt er. Ganz anders sei die Situation in seiner Kindheit gewesen. „In meiner Generation haben alle gesammelt“, erzählt Aucktor. Die einen schnitten Briefmarken aus oder lösten sie ab, andere sammelten Dinge wie Kaugummipapierchen oder Murmeln, die sei anschließend untereinander tauschten. „Das war unsere Beschäftigung“, erinnert sich der 67-Jährige.
Die Begeisterung für das Briefmarkensammeln ging für ihn, und viele andere, bis ins Jugendalter hinein: „Wenn man 16 ist, kommt die ‚Mopedlezeit‘ – dann ruht das Ganze“, sagt Aucktor und lacht. „Doch später, nach der Familiengründung fängt man wieder an, weil man die Sammelleidenschaft doch irgendwie im Kopf hat.“