Hausen im Wiesental 1300 Euro für den Wünschebus

Ralph Lacher
Das Wünschebus-Team mit den Ärzten Mario Steffens und Sandra Diemann (Mitte) freute sich sehr über die 1300-Euro-Spende von Hausens Hebelmusik-Vorsitzender Sandra Boos (links).                      . Foto: Fotos: Ralph Lacher

Menschen: Hausener Hebelmusik unterstützt mit Spende Fahrten zu Lieblingsorten

Die Freude war groß an diesem kalten Januar-Tag beim im Kesselhaus in Weil ansässigen Palliativnetz Lörrach um die Geschäftsführer und Ärzte Sandra Diemann und Mario Steffens: Sandra Boos, die Vorsitzende der Hausener Hebelmusik war gekommen, um eine Spende für den „Wünschebus“ des Palliativnetzes zu überreichen.

Von Ralph Lacher

Hausen/Weil am Rhein. Zusammengekommen war der Betrag von 1300 Euro beim „musikalischen Weihnachtsmarkt“, den die Hebelmusik im Advent veranstaltetet hatte. „Wir haben Selbstgebackenes und Selbstgebasteltes verkauft und auch um Spenden für den Wünschebus gebeten. Die Resonanz darauf war enorm und wir waren sehr überrascht vom finanziellen Ergebnis“, erzählte Sandra Boos. Mario Steffens fügte an, dass er als Gast der Benefiz-Veranstaltung in Hausen beeindruckt davon war, mit wieviel Elan und Engagement kleine und große Hebelmusiker für die gute Sache „Wünschebus“ im Einsatz waren. „Wir haben gerade aus der Raumschaft im mittleren, kleinen und oberen Wiesental in der Vergangenheit viele Spenden erhalten, allerdings noch nie eine so hohe Einzelspende“, sagte der Palliativ-Mediziner.

Noch einmal den Lieblingsort besuchen

Der Wünschebus, den es seit dem Sommer vorigen Jahres gibt, wurde eingerichtet, um schwerstkranken Menschen aller Altersgruppen eine Fahrt zu ihrem Lieblingsort zu ermöglichen – unter medizinisch-fachlicher Begleitung.

Das Fahrzeug ist mit allen notwendigen Gerätschaften für die medizinische Überwachung des Fahrgasts, die Schmerztherapie und die Sauerstoffversorgung ausgestattet und gewährleistet so einen sicheren Transport an den Wunschort.

Dabei gehe es, so erklärten die Palliativ-Fachleute, nicht nur um die Fahrt an sich, sondern auch um Gespräche und Beistand.

Man habe kürzlich eine größere Fahrt nach Italien unternommen und dabei selbst wichtige Erfahrungen sammeln können. Auch die beiden Begleiterinnen ließ das Erlebnis nicht unberührt: „Man bekommt vor Augen geführt, was einem im Leben wirklich wichtig ist“, erzählte Sandra Diemand. Bewusster im Moment zu leben sei das Stichwort.

Eine solche Wünschebus-Fahrt berühre stark, so die Ärztin. Wenn dem nicht so wäre, dann wäre man seitens der Palliativ-Fachleute hier fehl am Platz, betonte auch Pflegefachkraft Melanie Gsellinger. Und Mario Steffens fügte an, dass es um professionelle Nähe, nicht um professionelle Distanz in der täglichen Arbeit mit Schwerstkranken gehe.

Fahrten werden mit Spenden finanziert

Dank einer großzügigen Spende habe man Mitte vergangenen Jahres den Wünschebus anschaffen können. Drei Wünschebus-Fahrten gab es bereits – diese werden aus Spenden finanziert.

Über die Wunscherfüllung wird übrigens im sogenannten Ethik-Café, das unabhängig vom Palliativnetz Lörrach ist, entschieden. Dabei werden etwa der gesundheitliche Zustand berücksichtigt, aber auch, was auf dem Weg und vor Ort nötig sein wird.

„Unser Spendengeld findet hier sicher beste Verwendung“, freute sich Sandra Boos und wies darauf hin, dass man im Vorjahr und nach einer Corona-konformen Adventsaktion im Hebeldorf eine Spende von 890 Euro an die Kinderkrebshilfe Freiburg gemacht hatte.

Interessierte, die das Projekt unterstützen wollen, können auf das Spendenkonto Wünschebus Südbaden gGmbH, Stichwort: WünscheBus, IBAN: DE12 6805 0101 0014 2776 47, BIC: FRSPDE66XXX spenden.

Mehr über das Projekt erfahren kann man per E-Mail an spende@wuenschebus-südbaden.de oder unter mobil: 01512 3022099.

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