Hausen im Wiesental Die Freundlichkeit der Menschen wirkte ansteckend

Markgräfler Tagblatt
Weltnomadin Nadine Kiefer aus Gersbach begeisterte mit ihrem Vortrag beim Frauentreff. Foto: Klaus Brust Foto: Markgräfler Tagblatt

Frauentreff: Weltnomadin Nadine Kiefer berichtete / Nächste Unternehmung nach Südamerika in Planung

Hausen (kb). Zum dritten Mal gab es ein Wiedersehen mit der Weltnomadin Nadine Kiefer aus Gersbach, die beim Frauentreff von ihren Erlebnissen während einer abenteuerlichen Reise rund um die Welt erzählte.

In 15 Monaten durchstreifte die studierte 29-jährige Tourismusmanagerin und Betriebswirtin 16 Länder und legte dabei etwa 90 000 Kilometer zurück. Das Kennenlernen und Eintauchen in andere Kulturen, die Begegnungen mit Menschen, Tieren und Pflanzen sowie den faszinierenden Landschaften standen im Mittelpunkt. Ihre Erkenntnis: Die Freundlichkeit der ärmeren Menschen wirke ansteckend, mache dankbar und bestärke im Reduzieren auf Einfachheit, weg vom Konsum.

Den zweite Teil des Reiseberichts begann die Unternehmungslustige mit ihrem kleinen Rucksack in Neuseeland (über den ersten hatte sie schon berichtet). Dort gab es nach sieben Jahren ein Wiedersehen mit der Meeresbiologin Ingrid Visser, die das Verhalten der Orcas, bekannt auch unter dem Namen Killerwale, seit 1992 wissenschaftlich erforscht. Sie erkennt jedes einzelne Exemplar der unter Naturschutz stehenden Tiere, von denen es nur noch etwa 299 vor Auckland gibt, an den typischen Rückenflossen und der einzigartigen Pigmentierung.

Mit dem Flugzeug ging es für Nadine Kiefer dann nach Südamerika, zuerst nach Chile. Besonders beeindruckend war die trockenste Wüste der Erde, die Atacama, mit grandiosen Landschaften. Am nachhaltigsten waren für die Weltnomadin Beobachtungen und Begegnungen in einem der ärmsten Länder der Erde, in Bolivien. 36 Amtssprachen sind anerkannt, viele endogene Volksstämme bedroht. Einzigartig stach die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen im Regenwald und in der Pampa hervor. Nadine Kiefer beobachtete fliegende Aras, den Paradiesvogel oder Totenkopfaffen in freier Natur. Unvergessen blieb auch Peru, vor allem die sagenumwobene Inkastadt Machu Picchu.

Ein nächster Halt galt der Westküste der USA und Kanadas, den Orcas und Walen bei Vancouver Island, den Bären hautnah in den Nationalparks und den riesigen Mammutbäumen. Über Couchsurfing bei Freunden und Farmarbeit lernte Nadine Kiefer Land und Leute abseits der Touristenströme kennen.

Eine tiefe Erfahrung bedeutete ein Aufenthalt in einem Schweige- und Meditationszentrum bei Quebec, wo acht Stunden Meditation über den Tag verteilt angesagt waren. Nach dem Großstadtdschungel New York hieß es wieder zurück ins Höhendorf Gersbach, das die „Nomadine“ begeistert empfing. Doch das Fernweh lockt erneut, im Frühjahr soll es für eine längere Zeit nach Südamerika gehen. Langanhaltender Beifall dankte Nadine Kiefer für ihre interessanten und außergewöhnlichen Eindrücke.

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