Hausen im Wiesental „Die Petition hält Planung nicht auf“

Christoph Schennen
Hier entsteht demnächst ein neues Pflegeheim. Die Planung dafür muss nun überarbeitet werden. Foto: Christoph Schennen

Kreistag: Gremium beauftragt Architekturbüro, Planung für Pflegeheim in Hausen zu überarbeiten.

Hausen - Der Kreistag hat in seiner Sitzung am Mittwochabend der Entwurfsplanung und Baubeschreibung für das neue Pflegeheim in Hausen grundsätzlich zugestimmt, das Architekturbüro Sutter aber beauftragt, die Planungen hinsichtlich Fassadengestaltung, Grünfläche und Baukörper zu optimieren. Damit wird den Protesten der Bürger gegen das Bauvorhaben in seiner jetzigen Planung Rechnung getragen, so Landrätin Marion Dammann. Die neuen Pläne sollen auch eine Teilunterkellerung enthalten.

Einhellige Meinung aller Fraktionen war es, sich nicht erneut auf die Suche nach einen Standort für das Pflegeheim zu machen. Ulrich May (Freie Wähler) sagte: „Die Kritik am Baukörper ist berechtigt Er muss architektonisch verbessert werden.“ Bernd Martin (Grüne) stimmte ihm zu: „Wenn ein Grundstück extrem bebaut wird, ist das nie gut.“ Die Befürchtung, die Kinder des naheliegenden Kindergartens würden durch die Bewohner des Pflegeheims gefährdet, sei unbegründet. Er verwies auf die Situation in Wiechs, wo es nie Probleme mit der Nachbarschaft gegeben habe.

Bruno Schmidt (CDU) sprach die Anzahl der Parkplätze an - geplant sind 23 an der Bündtenfeldstraße -, die für die 40 Vollzeitkräfte und 70 Teilzeitkräfte vielleicht nicht ausreichen werden. „23 Pkw stehen dann auf den Parkplätzen, der Rest auf der Straße“, befürchtet Schmidt.

Reinhard Heichel (Eigenbetrieb Heime des Landkreises Lörrach) entgegnete ihm, die gesetzlichen Vorgaben würden erfüllt und die Anzahl der Stellplätze sei „auskömmlich.“ Eine Tiefgarage (Kosten: 1,2 Millionen Euro) sei unwirtschaftlich. Die Planung sieht maximal zulässige Baukosten gemäß den aktuellen Baukostenrichtwerten des Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg von 10 098 000 Euro vor. Würde man eine Tiefgarage bauen, würde man diesen Maximalbetrag überschreiten. Artur Cremans (SPD) fragte, ob die von der Anwohnerinitiative eingereichte Petition Aussicht auf Erfolg habe. „Bisher haben wir vom Petionsausschuss keine Rückmeldung erhalten“, so die Landrätin. Und weiter: „Die Petition hält die Planung nicht auf. Der Petitionsausschuss müsste mit uns in Verhandlung treten und fragen, ob wir bereit sind, die Planung aufzugeben.“ Zu einem Baustopp werde es voraussichtlich nicht kommen, so die Landrätin. Der überarbeitete Entwurf soll noch vor der Sommerpause im Sozialausschuss und im Kreistag vorgestellt werden.

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