„Es geht darum, wie viel Volumen auf einer bestimmten Fläche stehen darf. Je größer das Volumen, umso massiger sieht es aus“, machte ein Anwohner die Bedeutung dieses Baumaßes deutlich. Die vom Bauherrn geplante Überschreitung der eigentlich vorgesehenen Fläche falle da optisch doch ganz gewaltig ins Auge.
Angesicht der horrenden Grundstückpreise (in der Sitzung wurde ein Quadratmeterpreis von 450 Euro genannt) sei verständlich, dass ein Investor versuche, ein solches „Minigrundstück bis auf den letzten Quadratmeter auszuquetschen“. Für die Allgemeinheit und das Dorfbild indes sei diese Entwicklung fatal: „Unser Dorf verliert mit jedem zu groß geratenen Block mehr von seinen besonderen Charme.“
Die Verwaltung hatte empfohlen, die vom Bauherrn geforderten Befreiungen in Sachen Baufenster und Geschossflächenanzahl zu erteilen, ebenso der Bauausschuss. In der Gemeinderatssitzung nun revidierten die Mitglieder des Bauausschusses angesichts der Kritik ihren Beschluss. Das zumal, als den Ausschussmitgliedern nicht klar gewesen sei, dass die Angrenzeranhörung noch gar nicht stattgefunden hatte, und dass es unter diesen solch starke Vorbehalte gebe, wie Erich Greiner klarmachte. „Man hätte das Ding so planen können, dass es mit dem Bebauungsplan übereinstimmt“, zeigte sich SPD-Sprecher Harald Wetzel erbost. Dass der Bauherr das nicht getan habe, „ist höchst unglücklich“.