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Hausen im Wiesental Ein runder Geburtstag in grün-weiß

Markgräfler Tagblatt
Ehrungen beim FC Hausen: (von links) Schriftführer Bruno Stradinger, Harald Wetzel, Werner Klemm (mit 87 Jahren ältestes FC-Mitglied), Joachim Sprakties und Klaus Asal (frisch gebackener Ehrenvorsitzender). Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

FC Hausen eröffnete sein 60. Jubiläum mit einem Festakt / Ehrenamtliche wurden gelobt

Hausen (hjh). Der Fußballclub im Hebeldorf wurde 60. Und wie bei jedem „runden“ Geburtstag mangelte es auch den „Grün-Weißen“ in der Stockmatt nicht an Freunden, die es sich nicht nehmen ließen, beim großen Fest im kleinen Zelt neben dem inzwischen umfassend renovierten Vereinsheim dabei zu sein.

1955 begannen beim FC Hausen „ein paar Freaks“, organisiert Fußball zu spielen. Das jedenfalls behauptete Harald Klemm, der Stellvertreter des urlaubenden Bürgermeisters Martin Bühler, schmunzelnd in seinem Grußwort, um dann den „tollen Verein“ und seine „fantastische Jugendarbeit“ zu loben, auf den „die ganze Gemeinde sehr, sehr stolz“ sei. Er versicherte Joachim Sprakties, dem Vorstandssprecher, dass die Gemeinde auch in Zukunft nicht nachlassen werde, die Arbeit des Vereins zu fördern und zu unterstützen.

Joachim Sprakties hatte sich damit begnügt, viele seiner Weggefährten, auch aus der Zeit, in der er selbst noch hinter dem Spielgerät herjagte, namentlich zu begrüßen. Besonders erfreut zeigte er sich, dass eine stattliche Anzahl an Gründungsmitgliedern, darunter die Ikonen Klaus Asal, Frieder Hug und Fritz Kohlbrenner, den 60. relativ fit mitzufeiern in der Lage waren.

Das „hohe Lied“ aufs Ehrenamt stimmten alle Gratulanten an, darunter ein Vertreter der Kicker aus Häg-Ehrsberg und Horst Roser vom Förderverein des TuS Kleines Wiesental. Auch Ralf Brombacher, der zweite Vorsitzende des Fußballbezirks Hochrhein und Schiedsrichter-Obmann, machte da keine Ausnahme. „Alles Große dieser Welt entsteht dort, wo jemand mehr tut, als er muss“, zitierte Brombacher den Gründer der SOS-Kinderdörfer Hermann Gmeiner. Es seien „klassische“ Ehrenamtsinhaber in den Reihen des FC, die sich seit Jahren engagieren, die der Jugend eine Perspektive geben, obwohl das oft genug von den Eltern nur wenig geschätzt werde. Die Gesellschaft brauche Menschen, die sich verantwortlich fühlen, die sich einbringen und Gemeinsinn zeigen, schloss Brombacher seinen Beitrag zur Anerkennung bewundernswerter Vereinsarbeit, die beim FC Hausen nicht zuletzt von ausgeprägter Kameradschaft lebt, wie sich am Ende auch in dem bebilderten Geschichtsrück- und Überblick zeigte, mit dem Holger Keller den offiziellen Part des Festauftakts beendete.

Zuvor allerdings führte Heiko Böhmisch den Gästen noch detailliert vor Augen, was sich bei seinen 160 Kindern und Jugendlichen tut, die 22 Jugendtrainer in Atem halten. Enrico Castelli, der Vorsitzende des Gönnerkreises, steuerte einen Scheck über 1500 Euro zur Jugendarbeit bei, und Benno Gessner bescheinigte dem FC als Sprecher der Vereine, einen „großen Anteil an einer lebendigen und guten Dorfgemeinschaft“ zu haben.

Thomas Schulz vom SV Schopfheim fügte dem „Geschenk, das wir unfreiwillig vor zwei Wochen hier gelassen haben“ (der SV hat das Lokalderby verloren und drei Punkte abgeliefert) noch einen Fußball hinzu, und Jürgen Philipp, Kollege vom FC Zell, erinnerte nicht nur an die guten Kontakte zwischen den Vereinen, sondern auch daran, dass der FCH bereits 1921 im Fußball aktiv gewesen sei. Aber da, so schmunzelte der Zeller, im FC auch Frauen kicken und sich die nie freiwillig älter als nötig machen, habe man sich wohl für 1955 als Geburtsjahr des Vereins entschieden.

Zehn Jahre aktiv oder 25 Jahre passiv im FC Hausen sind Olga Antonova, Sabrina Gieck, Jessica Minas, Sascha Blum, Hartmut Deiss, Benjamin Netsch und Werner Tscheulin. Dafür erhielten sie von Klaus Asal, Ehrenamtsbeauftragter und seit Freitag neuer Ehrenvorsitzender des FC Hausen, die Ehrennadel in Silber. Die Ehrennadel in Gold (40-jährige Mitgliedschaft) verteilte Asal an Roland Auer, Heiko Böhmisch, Gerhard Boos, Martin Brutschin, Manfred Denner, Martin Faller, Robert Faller, Dieter Greiner, Dietmar Hug, Jürgen Hug, Thomas Jehle, Thomas Reinisch, Heiner Rilling, Gerhard Siegwardt, Erwin Strütt, Matthias Sturm, Dieter Vögtlin und Johannes Wassmer. Schließlich honorierte Klaus Asal im Auftrag der Vorstandschaft die 50-jährige Mitgliedschaft von Hans-Dieter Eichin, Wolfgang Greiner, Werner Klemm, Harald Wetzel und Joachim Sprakties mit der Ehrenmitgliedschaft.

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