^ Hausen im Wiesental: Erinnerungen an die Anfänge - Hausen im Wiesental - Verlagshaus Jaumann

Hausen im Wiesental Erinnerungen an die Anfänge

Klaus Brust
Mit heiteren und besinnlichen Geschichten aus der Kindheit erfreute Mundartautorin Heidi Zöllner das Publikum. Foto: Klaus Brust

Jubiläum: VdK Hausen feiert 75-jähriges Bestehen / Mundartautorin liest Weihnachtsgeschichten

Anlässlich seines 75-jährigen Bestehens hatte der VdK-Ortsverband Hausen zur Feier im FC-Sportheim geladen. Im Mittelpunkt standen die Chronik, Grußworte und zu Herzen gehende Lesungen der Gruppenleiterin der Muettersproch-Gsellschaft Wiesental Heidi Zöllner.

Von Klaus Brust

Hausen. Vorsitzender Peter Kiefer, seit 15 Jahren im Amt, freute sich, Bürgermeister Martin Bühler und den VdK-Kreisvorsitzenden Manfred Merstetter begrüßen zu können.

Nach gemeinsamem Kaffeetrinken hielt Peter Kiefer einen Rückblick auf 75 Jahre VdK-Geschichte bundes- und landesweit, verknüpft mit der Entwicklung im Hebeldorf.

Schon im Sommer 1945, also kurz nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges, fanden sich Kriegsbeschädigte, Kriegerwitwen und Frauen, deren Männer vermisst waren, in vielen Orten Badens und Württembergs zusammen, um ihre Interessenvertretung in den Heimatorten zu gründen. „Kriegsopfer“ durfte nach dem Willen der Besatzungsmächte im Namen nicht vorkommen, daher nannte man sich „Verband der Körpergeschädigten, Arbeitsinvaliden und Hinterbliebenen.“ Seit 1994 firmiert man unter der Bezeichnung „Sozialverband VdK Baden-Württemberg“, erweitert um Menschen mit Behinderung und Rentner.

Hausener Ortsgruppe 1947 gegründet

Die hiesige Ortsgruppe wurde am 12. Oktober 1947 von Rudolf Merten mit 20 Gleichgesinnten im Gasthaus „Eisenwerk“ gegründet – von Anfang an war Raitbach dabei. Zu den ersten Mitgliedertreffen musste Zucker, Milch und Kaffee mitgebracht werden, gab es Milchwecken aus gestiftetem Mehl der Mentonmühle, musste die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen bewerkstelligt werden und nach der Währungsreform ab 1948 die Hilfen bei den Rentenanträgen. Gesellige Veranstaltungen wie Ausflüge, Advents-, Weihnachts- und Jubiläumsfeiern trugen zur Pflege der zwischenmenschlichen Kontakte bei.

Interessenvertretung mit 80 Mitgliedern in Hausen

Als Vorsitzende in den 75 Jahren stellten sich Rudolf Merten, Adolf Schmidt, Ernst Hug, Erwin Kaiser, Karl Müller, Johann Bausch, Erwin Jost und Peter Kiefer zur Verfügung.

Die Aufgaben des Sozialverbandes in heutiger Zeit haben sich stark verändert. Er versteht sich als Interessenvertretung mit kompetentem und effektivem Rechtsschutz, gibt Patienten- und Rechtsberatung und Hilfen bei der Vorsorge. Der Ortsverband Hausen hat im Jahr 2022 achtzig Mitglieder.

Geschichten aus vergangenen Zeiten

Heidi Zöllner, engagierte und mehrfach ausgezeichnete Mundartautorin aus Hausen, beleuchtete die „gueti alti Zit“ die mit Aufpassen auf die kleineren Geschwister, Hilfen für die Mutter in Haus, Hof und Garten gefüllt waren. Kindheitserinnerungen, Besuche der Verwandtschaft zur Adventszeit oder der Unfall mit dem Christbaumständer mit eingebauter Spieluhr fanden großen Beifall. Einige Geschichten um das Weihnachtsfest rundeten die kurzweiligen, erinnerungswürdigen Vorträge ab.

Zur weiteren Unterhaltung steuerten Willi Eichin ein selbst verfasstes Gedicht und Peter Kiefer einige Weihnachtsgeschichten bei.

Bürgermeister Martin Bühler lobte die vorzügliche Bewältigung der zahlreichen Aufgaben durch die Mitglieder des Vereins in 75 Jahren und sicherte auch künftig eine finanzielle Unterstützung zu. Peter Kiefer dankte Bühler für die Jubiläumsgabe und den zusätzlichen Zuschuss. Die Grüße des VdK-Kreisverbands überbrachte Kreisvorsitzender Manfred Merstetter. Die 16 Ortsverbände im Kreis Lörrach haben rund 4800 Mitglieder. Mit einem gemeinsamen Abendessen und Zeit für Gespräche wurde die Jubiläums- und Adventsfeier beendet.

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