^ Hausen im Wiesental: Fachkräftemangel sorgt für Engpässe - Hausen im Wiesental - Verlagshaus Jaumann

Hausen im Wiesental Fachkräftemangel sorgt für Engpässe

Markgräfler Tagblatt
Michaela Harb, Hansjörg Straub, Doris Wahl, Martin Bühler und Andrea Brokatzki (von links) bei der Hauptversammlung des Krankenpflegevereins Hausen.                                                                                    Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Krankenpflegeverein Hausen sprach in seiner Hauptversammlung die dringend benötigten Pflegekräfte an

Hausen (hjh). Er ist gesund, der Krankenpflegeverein. Zumindest finanziell steht er laut Kassenprüfer Wolfram Müller „solide“ da, nachdem „seriös gewirtschaftet“ wurde im vergangenen Vereinsjahr, über das der Vorstand bei der Hauptversammlung im „Läubin“ Rechenschaft ablegte.

Die 1100 Euro „Miese“, die Rechnerin Doris Wahl in ihrem 54000-Euro-Haushalt verbuchen musste, seien – so Müller – „gut zu verkraften“. Schließlich habe der Verein mit seinen beiden professionellen Pflegekräften Andrea Brokatzki und Michaela Harb einmal mehr hervorragende Arbeit geleistet, sagte Müller und schloss sich mit seinem Lob Bürgermeister Martin Bühler an, der sich im Namen der Gemeinde bedankte.

Es sei ein großer Vorteil der Pflegeeinrichtung vor Ort, vor allem für die Patienten, dass zu ihnen immer die gleichen, vertrauten Personen kommen. So baue sich im Lauf der Zeit ein Vertrauensverhältnis auf, sagte der Bürgermeister, der als Schriftführer fungiert.

Der Vorsitzende Hansjörg Straub musste auch im Jahr 2014 Probleme mit Patienten in Zusammenarbeit mit den Pflegekräften und abgestimmt mit dem Kooperationspartner, der Sozialstation Schopfheim, lösen. Mit der habe die Zusammenarbeit „problemlos funktioniert“.

Für Diskussionsstoff innerhalb des Vereins habe die „neue Dorfmitte“ gesorgt. Zehn bis zwölf Plätze seien für die Tagespflegestation im Gespräch. „Nachdem nun die Zuschusszusage des Landes Baden-Württemberg für das Jahr 2015 in Höhe von 800 000 Euro im Zug der Städtebauförderung eingegangen ist, wird der Bebauungsplan das nächste für uns wichtige Ziel sein“, kündigte Straub an.

Weitere Zuschüsse seien möglich, sagte er, der auf Anraten Bühlers bereits Gespräche mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales des Landes geführt hat. Nachdem der Verein inzwischen auch vom Landratsamt die von Stuttgart erwartete Bedarfsbestätigung erhalten hat, habe die Behörde „die Möglichkeit eines Zuschusses bejaht“, freute sich der Vorsitzende, der sich aktuell mit nur einem, aber sehr drückenden Problem zu befassen hat: Es fehlt an Pflegekräften.

„Es sind leider keine examinierten Fachkräfte zu finden“, sagte Straub. Das sorge schon im September für Engpässe, wenn Michaela Harb wegen einer Weiterbildungsmaßnahme ausfällt. Und das sei gar nicht mehr zu kompensieren, wenn der Verein die Tagespflegeplätze zu bedienen habe. Spätestens dann sei eine Pflegedienstleitung und eine Pflegefachkraft unabdingbar.

Wie dringend Hilfe nötig ist, macht allein schon die Zahl von 4128 Hausbesuchen deutlich, die 2014 durchgeführt wurden. Diese Besuche garantieren, dass viele Pflegebedürftige so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Das sah auch Altbürgermeister Karl Heinz Vogt so, der die Aktivitäten des Vereins mit „einem Wort des Dankes“ adelte und nun hofft, dass mit dem Aufbau der Pflegeplätze schon bald „ein lang gehegter Wunsch“ in Erfüllung gehe. Er beendete den Abend mit seinem Schlusssatz: „Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr unserem Ziel ein gutes Stück näher sind.“

Wahlen: Keine Veränderung brachten die Wahlen. Hansjörg Straub und sein Vize Edmund Mularski bleiben ebenso im Amt wie Schriftführer Martin Bühler, die Kassiererin Doris Wahl und die Beisitzer Anita Seibold, Angelika Schmidt und Willi Libor. Die Kasse prüfen auch in den nächsten zwei Jahren Wolfram Müller und Rolf Brutschin.

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