Das Ein-Mann-Theaterstück präsentierte Schauspieler Stefan Österle mit dem Vortrag von zwölf Kalendergeschichten, untermalt mit Dia-Fotos der betreffenden Örtlichkeiten und Einspielung von zeitgenössischer Musik des Dichters. Die Zuhörer genossen die Vorstellungen des Künstlers über Komödien, Skandale und Satiren aus der Feder von Johann Peter Hebel.
Stefan Österle hatte die Gäste mit seiner packenden Bühnenpräsenz im Nu in seinen Bann gezogen, und das Publikum lauschte gespannt seinen Spiegelungen, Abhandlungen, Gedichten und Erzählungen. Die Geschichten, die immer noch anhaltende Aktualität aufweisen, wie „Der geheilte Patient“, der „Husar in Neiße“ oder das sinnbildliche „Kannitverstan“ bezauberten im verdunkelten Zuschauerraum die Zuhörer. Die brillanten Darstellungen von Stefan Österle mit beachtlich wenig Requisiten verstärkten die eindrückliche Stimmung im Hebelhaus.
Österle erklärte: „Hebel war ein Freund von Bosheit - aber auch von Bravheit“. Er brachte den Zuhörern die Biographie des Kirchenmannes und Dichters näher, der 1760 in Basel geboren wurde. In seinen Kalendergeschichten spiegelte Hebel Geschehnisse in satirisch-humorvollen Betrachtungen über das alltägliche Einerlei bis zur Liebesgeschichte von Weltruhm mit „Unverhofftes Wiedersehen“.