Hausen im Wiesental Mehrere Szenarien sind vorstellbar

Markgräfler Tagblatt
Pfarrerin Ulrike Krumm informierte über die Situation hinsichtlich der Pfarrstellenbesetzung.Foto: Gabriele Rasenberger Foto: Markgräfler Tagblatt

Evangelische Kirchengemeinde Hausen: Künftige Ausgestaltung der Pfarrstelle ist noch offen

Wird die Pfarrstelle der evangelischen Kirchengemeinde bald wieder besetzt oder müssen die Gläubigen noch länger warten? Das war eines der Themen der Gemeindeversammlung am Sonntagvormittag. Neben Hausen gehören zu der Kirchengemeinde auch die Schopfheimer Ortsteile Raitbach, Schweigmatt und Sattelhof.

Von Gabriele Rasenberger

Hausen / Schopfheim. Vakanzverwalterin Pfarrerin Ulrike Krumm machte zunächst einmal klar: „Es ist noch nichts entschieden.“

„Es hat sich noch niemand gemeldet“

Zweimal wurde die Stelle bisher ausgeschrieben, aber es hat sich noch niemand gemeldet. Das sei „hier nicht unüblich“, so Krumm. Gleichzeitig machte sie darauf aufmerksam, dass sich in den nächsten Jahren einiges tun wird. Nicht jede Gemeinde werde mehr einen Pfarrer haben, es werde mehr Dienstgemeinschaften geben, bei denen mehrere hauptamtliche pastorale Mitarbeiter zusammenarbeiten und das Verwaltungs- und Serviceamt werde von den Stellen her aufgestockt, damit die Seelsorger mehr Zeit für die Gemeinde haben.

Krumm selbst kann sich mehrere Szenarien vorstellen, so zum Beispiel, dass eine Gemeindediakonin nach Hausen kommt und für die Gottesdienste dann ein Pfarrer da ist. Weiterhin wird Hausen keine Hundert-Prozent-Stelle mehr sein. Krumm hatte im Vorfeld mit Dekanin Bärbel Schäfer gesprochen und verwies darauf, dass es der Dekanin wichtig sei, „dass alle zufrieden sein sollen“.

Kosten für den Raitbacher Raum steigen

Weiter wurde über den angemieteten Raum in Raitbach gesprochen. Marietta Metzger erklärte, dass dieser 1976 angemietet wurde. Damals fanden regelmäßige Gottesdienste statt.

Doch in den letzten Jahren kamen immer weniger Leute, so dass dieser sich nicht lohne. Zudem steigen die Kosten.

Im Jahr 2018 musste man jährlich fast 600 Euro bezahlen, 2020 waren es schon fast 900 Euro. Und dies, obwohl der Raum kaum genutzt wird. Zudem gebe es keinen Notausgang und eine sehr steile Treppe, was für ältere Leute nicht gut sei.

In Raitbach selbst gibt es inzwischen verschiedene „Eventgottesdienste, wie zum Beispiel den nächsten am 25. Juli im Schwimmbad. Hier kämen auch „Leute, die nichts mit der Kirche zu tun haben“, so Metzger, die diese Art von Gottesdiensten daher auch gut findet.

Wilhelm Tholen, der anwesende Ortvorsteher von Raitbach, kam der evangelischen Gemeinde entgegen und machte den Vorschlag, den Raum einfach nur tagesaktuell zu mieten, dann wären die Kosten nicht so hoch. Dieser angemietete Saal wird jedenfalls aufgegeben. Für die Raitbacher Gläubigen soll ein E-Mail-Verteiler eingerichtet werden.

Martin Kuhnert berichtete, dass die Sanierung des Kirchturms in ein paar Wochen beginnen soll. Diese kostet ungefähr 85 000 Euro. Die Kirchengemeinde selbst muss davon 32 000 Euro aufbringen. Der Rest wird von weiteren Einrichtungen bezuschusst.

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