Hausen im Wiesental Profunder Hebel-Kenner feierte seinen Geburtstag

Markgräfler Tagblatt
Rolf Max Kully. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Jubilar: Rolf Max Kully ist 85 Jahre alt geworden / Solothurner hat 18 Monographien geschrieben

Hausen (elv). Wer an der Literatur- und Sprachgeschichte, an der Flurnamenkunde und an der Person Johann Peter Hebels interessiert ist, stößt unweigerlich auf einen Namen, dem er noch häufiger begegnen wird: Rolf Max Kully. Am Freitag ist er 85 Jahre alt geworden.

Der am 20. September 1934 in der Ambassadoren-stadt Solothurn geborene Jubilar besuchte nach der Bezirksschule die Mittelschule. Es folgte ein Studium der Fächer Germanistik, Latein, Philologie, Volkskunde, Griechisch, Indogermanisch, Musikgeschichte, Kunstgeschichte und Archäologie an den Universitäten Basel und München.

In seiner Habilitationsschrift beschäftigte sich der Jubilar mit der Sprache in Johann Peter Hebels „Schatzkästlein“.

In den Jahren 1971 bis 1973 war Rolf Max Kully als Dozent an der Universität Basel. Es folgten Gastprofessuren in Florida und Montreal.

Von 1984 bis 1998 leitete der Jubilar als Bibliotheksdirektor die Zentralbibliothek seiner Heimatstadt Solothurn.

Rolf Max Kully hat als Direktor diese reichhaltige Bibliothek in unerreichter Vielfalt genutzt, erforscht, hat darüber publiziert, Forschungen angeregt und bibliothekarische Spuren hinterlassen. Seine Arbeiten sind wesentliche Grundlagen der solothurnischen Geschichtsschreibung.

Zahlreiche Monographien und Aufsätze stammen aus der Feder des Jubilars. Sie alle aufzuzählen würde den Rahmen dieses Geburtstagsgrußes sprengen.

Herausgeber von Hebels gesammelten Werken

Stellvertretend seien nur einige wenige genannt: 1969 erschien in der Sammlung Metzler (Band 80) ein Realienbuch für Germanisten, welches das Leben und Werk Johann Peter Hebels zum Inhalt hat. Zusammen mit Heinz Rupp erfolgte 1966 die Herausgabe von Hebels gesammelten Werken. Elf Jahre später erschien das Werk über die Flurnamen der Gemeinde Himmelried im Kanton Solothurn.

Ein weiterer Schwerpunkt im Leben des Jubilars ist die Leitung der „Forschungsstelle Solothurnisches Orts- und Flurnamenbuch“.

Zu den weiteren Veröffentlichungen Rolf Max Kullys gehören unter anderem 18 Monographien, sechs Beiträge zu Büchern, 54 Artikel über Literaturbeiträge, 62 Rezensionen und Forschungsberichte und 19 literarische Arbeiten. Die Literatur- und Sprachgeschichte haben es Rolf Max Kully angetan. Der Jubilar gehört sicherlich zu den besten Kennern der Literatur- und Sprachgeschichte. Ebenso hat sich Rolf Max Kully wie kaum ein anderer mit der (Flur-)Namenkunde auseinandergesetzt.

Seine Vielseitigkeit und die Themenauswahl sind bemerkens- und bewundernswert. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er zwei Publikationen und verschiedene Aufsätze über Johann Peter Hebel geschrieben hat und in den 1970er Jahren der Basler Hebelstiftung als Präsident vorstand.

Der Hebelbund Lörrach würdigte das vielseitige Wirken und Schaffen des Jubilars mit der Verleihung des ‚Hebeldankes‘ des Jahres 2005.

Und nicht selten ertappt man sich beim Versuch, nachzuschauen, „was Rolf Max Kully dazu sagt ...“.

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